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Reanimation an Bord von Ryanair-Jet

Zu einem dramatischen Zwischenfall kam es kürzlich auf einem Ryanair-Flug von Fuerteventura nach Liverpool. Ein Passagier hatte einen Herz-Kreislaufstillstand erlitten und musste reanimiert werden.

Als der Fluggast zusammenbrach, riefen die Piloten über die Bordsprechanlage einen Arzt aus. Daraufhin meldete sich eine Frau, die mit zwei Kindern reiste und angab, 14 Jahren für eine Fluglinie gearbeitet zu haben, wie britische Medien berichten.

Die Frau begann sofort mit der Wiederbelebung, während die Piloten eine Ausweichlandung auf dem irischen Flughafen Cork vorbereiteten.

40 Minuten lang wurde der zusammengebrochene Passagier reanimiert, ehe er am Boden an den Rettungsdienst übergeben und hospitalisiert werden konnte.

Unklar ist, ob bei dieser Reanimation auch ein Laien-Defibrillator (AED) zum Einsatz kam. "Einzelfälle kommentieren wir nicht", erklärte eine Sprecherin auf Anfrage unserer Redaktion.

Der irische Billigflieger war wegen des Fehlens solcher Geräte in seinen Flugzeugen nach einem Todesfall an Bord in die Kritik geraten und hatte daraufhin angekündigt, Defibrillatoren nachzurüsten.

Notarzt Dr. Joachim Huber beim Reanimationstraining mit einem Defibrillator, Symbolbild
Notarzt Dr. Joachim Huber beim Reanimationstraining mit einem Defibrillator, Symbolbild

Der sofortige Einsatz eines  Defibrillators erhöht die Überlebenswahrscheinlichkeit eines Patienten nach einem Kreislaufstillstand statistisch gesehen von durchschnittlich fünf auf über 70 Prozent.

Laut der Sprecherin würden "unsere Flugzeuge laufend mit Defibrillatoren ausgerüstet". Unklar bleibt damit, ob in diesem Fall ein Defi an Bord war beziehungsweise wie viele Flugzeuge der Ryanair-Flotte bereits über diese lebensrettenden Geräte verfügen.

(red / Titelbild: Symbolbild Reanimation - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew)