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Politiker entschuldigt sich bei Ramstein-Opfern

Gedenkstein für die Opfer außerhalb der Base - Foto: Austrian Wings Media Crew

Fast 30 Jahre nach dem Unglück entschuldigten sich erstmals deutsche Politiker für das Versagen der Behörde bei und nach der Katastrophe.

Durch das Flugtag-Unglück von Ramstein am 28. August 1988 starben mindestens 70 Menschen, rund 1.000 wurden verletzt, Hunderte leiden bis heute an physischen und psychischen (Spät-)Folgen der Katastrophe.

Verursacht wurde das Unglück durch die Kollision einer Maschine der italienischen Kunstflugstaffel Frecce Tricolori mit zwei anderen Maschinen des Teams. Weil deutsche Behörden und US-Militär das Manöver in Richtung des Publikums genehmigt hatten, stürzte ein Flugzeug brennend in die Zuschauermenge und explodierte. Die anschließenden Rettungsmaßnahmen waren chaotisch.

Verantwortung dafür haben bis dato weder deutsche Politiker noch US-Militärs übernommen.

Bei einer gestern abgehaltenen Gedenkfeier im Landtag von Rheinland-Pfalz, zu der auch Überlebende und Hinterbliebene von Opfern geladen waren, entschuldigte sich mit dem Landtagspräsidenten Hendrik Hering erstmals ein Politiker für das Versagen des Staates vor, während und nach der Katastrophe: "Ich möchte mich bei Ihnen in aller Form dafür entschuldigen, wie die Politik mit der Verantwortlichkeit für dieses schreckliche Ereignis umgegangen ist."

(red)