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Emirates veröffentlicht Halbjahresergebnisse

Symbolbild Emirates A380 - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Emirates Group verzeichnet einen Rekord-Halbjahresgewinn von 4,2 Mrd. AED (1,2 Mrd. USD), der die deutliche Erholung des Unternehmens nach dem letztjährigen Verlust von 5,7 Mrd. AED (1,6 Milliarden USD) widerspiegelt. Der Umsatz ist um 128 Prozent auf 56,3 Mrd. AED (15,3 Mrd. USD) gestiegen.

Halbjahreserbnisse der Emirates Group
Zum Stichtag vom 30. September verzeichnet die Emirates Group einen Bilanzgewinn für die ersten sechs Monate in Höhe von 4,2 Mrd. AED (1,2 Mrd. USD), was ein Rekordhalbjahresergebnis darstellt, sowie einen Turnaround um fast 10 Mrd. AED im Vergleich zum Vorjahresverlust von 5,7 Mrd. AED (1,6 Mrd. USD). Der Umsatz der Unternehmensgruppe belief sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2022-23 auf 56,3 Mrd. AED (15,3 Mrd. USD) und lag damit um 128 % über dem Vorjahreswert von 24,7 Mrd. AED (6,7 Mrd. USD). Die Unternehmensgruppe verzeichnet einen EBITDA in Höhe von 15,3 Mrd. AED (4,2 Mrd. USD), eine deutliche Verbesserung zu den 5,6 Mrd. AED (1,5 Mrd. USD) des Vorjahres, der die starke Profitabilität des Geschäfts widerspiegelt.

Die Liquiditätslage betrug zum 30. September 2022 32,6 Mrd. AED (8,9 Mrd. USD), im Vergleich zu 25,8 Mrd. AED (7,0 Mrd. USD) am 31. März 2022.

Bedingt durch die gesteigerte Kapazität und den Geschäftstätigkeiten stieg die Mitarbeiterzahl der Emirates Group im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10 % und lag am 30. September 2022 bei 93.893.

„Das Rekordergebnis der Unternehmensgruppe in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022-23 ist das Ergebnis einer vorausschauenden Planung, der flexiblen Reaktionsfähigkeit unseres Geschäfts und der Bemühungen unserer talentierten und engagierten Mitarbeitern“, so Scheich Ahmed bin Saeed Al Maktoum, Chairman und Chief Executive der Emirates Airline und Group.

Hinweis: Die völlig unsinnige Gender-Form, welche die Emirates Medienagentur Grayling  als Kniefall vor der Politischen Korrektheit verwendet, wurde von Austrian Wings korrigiert, da diese sinnbefreite Verballhornung der deutschen Sprache von einer überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung sowie zahlreichen Sprachexperten abgelehnt wird.

„In der gesamten Gruppe hat sich die Erholung unserer Geschäftstätigkeit beschleunigt, da mehr Länder ihre Reisebeschränkungen gelockert oder ganz aufgehoben haben. Wir waren bereit und gehörten zu den ersten, die die starke Kundennachfrage bedienen konnten - dank unserer soliden Unternehmensplanung, der Unterstützung unserer Branchenpartner und unserer laufenden Investitionen in Mitarbeiter, Technologie, Produkte und Dienstleistungen. In den kommenden Monaten werden wir uns darauf konzentrieren, unseren Flugbetrieb wieder auf das Niveau von vor der Pandemie zu bringen und die passenden Fachkräfte für unsere aktuellen und zukünftigen Anforderungen zu rekrutieren. Wir gehen davon aus, dass die Kundennachfrage in unseren Geschäftsbereichen auch im zweiten Halbjahr 2022-23 stark bleiben wird. Allerdings rechnen wir auch mit Gegenwind und behalten die Inflationskosten und andere makroökonomische Herausforderungen wie den starken US-Dollar und die Finanzpolitik der wichtigsten Märkte genau im Auge. Wir gehen davon aus, dass wir zum Ende des Geschäftsjahres wieder zu unserer Profitabilitätsbilanz zurückkehren werden."

Emirates Airline
Der Gewinn von Emirates für das erste Halbjahr 2022-23 erreichte einen neuen Rekord von 4,0 Mrd. AED (1,1 Mrd. USD), verglichen mit einem Verlust von 5,8 Mrd. AED (1,6 Mrd. USD) im Vorjahr. Trotz unvorteilhafter Währungseffekte betrug der Umsatz, inklusive anderer operativer Einnahmen, 50,1 Mrd. AED (13,7 Mrd. USD) – ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 131 %, wo er bei 21,7 Mrd. AED (5,9 Mrd. USD) lag.

Die Betriebskosten stiegen um 73 % bei einem Gesamtkapazitätswachstum von 40 %. Grund hierfür war hauptsächlich die um 65 % höhere, benötigte Treibstoffmenge aufgrund des deutlich gesteigerten Flugbetriebes in den sechs Monaten bis Ende September sowie der Ölpreis, der sich im Zeitraum verdoppelt hat. Die Treibstoffkosten, die in vergangenen Geschäftsjahren vor der Pandemie stets den größten Teil der Kosten darstellten, machten im diesjährigen Zeitraum 38 % - eine der höchsten Werte aller Zeiten - der Gesamtkosten im Vergleich zu 20 % in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres aus.

Bis zum 30. September bediente die Fluggesellschaft 140 Flughäfen im Passagier- und Frachtverkehr und setzte dabei ihre gesamte Boeing 777-Flotte und 73 A380-Jets ein. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2022-23 hat Emirates zwei neue Boeing 777-Frachtflugzeuge übernommen und ein älteres Frachtflugzeug ausgeflottet. Emirates hat in diesem Monat außerdem ein milliardenschweres Programm zur Nachrüstung von 120 Flugzeugen mit den neuesten Kabinenausstattungen und Produkten gestartet. Im Juni wurde mit Tel Aviv ein neues Ziel aufgenommen. Um seinen Fluggästen noch mehr Konnektivitätsoptionen zu bieten, hat Emirates in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022-23 Codeshare- und Interline-Abkommen mit 12 Fluggesellschaften geschlossen: Airlink, AEGEAN, ITA Airways, Air Baltic, Air Canada, Bamboo Airways, Batik Air, Finnair, Royal Air Maroc, Sky Express, Sun Country Airlines und United Airlines.

Emirates hat darüber hinaus kontinuierlich neue Produkt- und Kundeninitiativen eingeführt, um sein ‘Fly Better’-Markenversprechen zu unterstreichen, darunter verbesserte Menüs in allen Kabinenklassen und die Einführung eines neuen Hospitality-Programms zur Optimierung der Service-Schulungen und -Leistung. Im August führte Emirates auf seinen Flügen nach London, Paris und Sydney das vollständige Premium-Economy-Erlebnis ein, das von den Kunden sehr positiv aufgenommen wurde. Die Fluggesellschaft plant, das Premium-Economy-Produkt bis Ende 2022-23 auf fünf weiteren Strecken einzuführen, wenn weitere Flugzeuge mit diesen beliebten Sitzen das Nachrüstungsprogramm durchlaufen haben.

Die Gesamtkapazität stieg in den ersten sechs Monaten des Jahres um 40 % auf 22,8 Mrd. verfügbare Tonnenkilometer (Available Tonne Kilometres: ATKM), was auf ein erweitertes Flugprogramm aufgrund von gelockerten Reisebeschränkungen zurückzuführen ist. Die Kapazität an verfügbaren Sitzkilometern (Available Seat Kilometres; ASKM) stieg um 123 %, während der in Umsatz-Passagier-Kilometern (Revenue Passanger Kilometres: RPKM) gemessene Passagierverkehr um 265 % zunahm. Der durchschnittliche Sitzladefaktor betrug 78,5 % im Vergleich zu 47,9 % im Vorjahr. Zwischen dem 1. April und dem 30. September 2022 beförderte Emirates 20 Mio. Passagiere, 228 % mehr als im gleichen Zeitraum des letzten Jahres. Das Frachtvolumen von Emirates SkyCargo betrug 936.000 Mio. Tonnen, ein Rückgang um 14 %, da die Fluggesellschaft ihre „Mini-Frachter“-Jets wieder im reinen Passagierdienst eingesetzt hat.

Die starke Nachfrage und die Ausweitung des Flugbetriebs in den letzten sechs Monaten ließen das EBITDA von Emirates fast um das Dreifache auf 14,7 Mrd. AED (4,0 Mrd. USD) steigen, im Vergleich zu 5,0 Mrd. AED (1,4 Mrd. USD) im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

dnata
Einhergehend mit dem gestiegenen Flug- und Passagieraufkommen in allen Märkten verzeichneten die Geschäftsbereiche von dnata in den Bereichen Fracht und Bodenabfertigung, Catering und Einzelhandel sowie Reisedienstleistungen einen deutlichen Anstieg der Geschäftstätigkeit. Dies führte zu einem starken Umsatzwachstum in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022-23. Die Gesamtleistung von dnata wurde jedoch durch die Inflation und gestiegene Kosten in allen Märkten gedämpft.

In der ersten Jahreshälfte 2022-23 erweiterte dnata seine Präsenz mit neuen langfristigen Konzessionsverträgen zur Erbringung von Dienstleistungen in Sansibar (dnata Airport Operations) und Ras Al Khaimah (Alpha Catering). Mit der Übernahme von Wisskirchen Handling Services, dem exklusiven Betreiber des Köln-Bonner Frachtzentrums, ist dnata Airport Operations in den deutschen Markt eingetreten und hat die verbleibenden 30 % der Anteile erworben, um das Bodenabfertigungsgeschäft in Brasilien vollständig zu übernehmen.

Der Umsatz von dnata, einschließlich sonstiger betrieblicher Erträge, in Höhe von 7,3 Mrd. AED (2,0 Mrd. USD) verdoppelte sich im Vergleich zu 3,7 Mrd. AED (1 Mrd. USD) im Vorjahreszeitraum. Der Gesamtgewinn von dnata beträgt 236 Mio. AED (64 Mio. USD) gegenüber 85 Mio. AED (23 Mio. USD) im Vorjahr.

Der dnata-Geschäftsbereich Airport Operations leistete mit 3,5 Mrd. AED (944 Mio. USD) erneut den größten Umsatzbeitrag, ein Anstieg um 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Grund hierfür war die stark ansteigende Kundennachfrage insbesondere in den Vereinigten Arabischen Emiraten, den USA, Italien und dem Vereinigten Königreich. Insgesamt fertigte dnata unternehmensweit 347.581 Flugzeuge ab, was einem Anstieg von 56 % entspricht. Die abgefertigte Frachttonnage sank leicht um 2 % auf insgesamt 1,4 Mio. Tonnen.

Der Bereich Flight Catering von dnata trug 2,4 Mrd. AED (651 Mio. USD) zum Gesamtumsatz bei. Dies entspricht einem Anstieg von 212 %, bedingt durch den starken Anstieg der Produktion in Australien, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten. Die Anzahl der ausgelieferten Bord-Mahlzeiten stieg um 204 % auf 50,5 Mio. Mahlzeiten, verglichen mit 16,6 Mio. ausgelieferten Mahlzeiten im Vorjahr.

Die Reisesparte von dnata trug 1,2 Mrd. AED (323 Mio. USD) zum Gesamtumsatz bei, ein Plus von 708 % gegenüber 147 Mio. AED (40 Mio. USD) im Vorjahreszeitraum. Die Division verzeichnete einen Geschäftswert (Total Transaction Value: TTV) von 4,7 Mrd. AED (1,3 Mrd. USD), im Vorjahreszeitraum lag er bei 726 Mio. AED (198 Mio. USD).

Um seinen Kunden auch in Zukunft sichere und qualitativ hochwertige Dienstleistungen anbieten zu können, hat dnata 100 Mio. USD für die Einführung umweltfreundlicher Technologien und Initiativen im gesamten Unternehmen bereitgestellt und 17 Mio. USD in den Betrieb in Erbil (Irak), investiert, darunter eine moderne Kühlkettenanlage, eine Buswartungsanlage und ein neues Frachtlager.

(red / EK)