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Neue Airline: Liliair will mit CRJ von Klagenfurt nach Frankfurt, Hamburg und München abheben

Fotos: Franz Zussner

Bei einer Pressekonferenz auf dem Klagenfurt stellten die ehemaligen AUA-Vorstände Kay Kratky und Peter Malanik heute das Projekt Liliair vor. Die Airline will zunächst mit einem früher von Lufthansa Cityline betriebenen CRJ-900 an den Start gehen, wie das Portal "Mediapartizan.at" berichtet, dessen Betreiber von der Lilhill Gruppe an der Ausübung seiner journalistischen Arbeit behindert und von der Pressekonferenz ausgesperrt wurde. Im Vollbetrieb soll die Flotte zwei Maschinen umfassen. Insgesamt sollen 45 neue Arbeitsplätze entstehen.

Erstmals seit vielen Jahren wird in Österreich wieder eine Passagierfluglinie gegründet: Die LILIHILL Group, auch Mehrheitseigentümer des Airport Klagenfurt, investiert in die Internationalisierung und den Tourismus Kärntens und lässt LILIAIR abheben, wie es in einer Presserklärung anlässlich der heutigen Präsentation des Projekts heißt. Getrübt wird die Vorstellung der neuen Airline allerdings durch einen veritablen Skandal. Wie berichtet, hatte die Lilihill Group / Flughafen Klagenfurt einem bekannten Kärntner Investigativjournalisten die Teilnahme an der Pressekonferenz verweigert.

Gestartet wird nach Angaben des Unternehmens mit einem offenbar fragwürdigen Verständnis von Pressefreiheit mit zwei Flugzeugen des Typs CRJ900, die Platz für 90 Passagiere bieten.

Zu Beginn bietet der, so die Eigenbeschreibung von Lilihill "Convenience Business Carrier" eine attraktive Tagesrandverbindung zur deutschen Wirtschaftsmetropole und dem Luftfahrtdrehkreuz Frankfurt, mit optimalen Anbindungen an den Kontinental- und Langestreckenverkehr, sowie Verbindungen nach Hamburg und München. Tickets können ab Jänner 2023 auf der Website liliair.com vorreserviert werden. Ab März 2023 können Buchungen sowohl telefonisch als auch online und in weiterer Folge direkt vor Ort am Heimatflughafen in Klagenfurt getätigt werden. Zu Beginn sollen bis zu 50.000 Passagiere pro Jahr an Bord begrüßt werden, heißt es.

Das heute vorgestellte Flugzeug landete laut einem Bericht von von "Mediapartizan.at" am 16. Dezember auf dem Flughafen Klagenfurt und flog früher für die Lufthansa Cityline. Aktuell ist der rund 16,5 Jahre alte Jet in den USA mit dem Kennzeichen N15081 auf die Bombardier Capital Group registriert.

Blick in die Passagierkabine
Im Cockpit ist die US-amerikanische Registrierung deutlich zu erkennen.

"Sowohl im Geschäftsreiseverkehr als insbesondere auch im touristischen Segment zeichnet sich ein starker Aufholbedarf ab. Als Convenience Business Carrier startet LILIAIR mit einem neuen Angebot für die Mobilitätsbedürfnisse der ganzen Region durch. Die effiziente Anbindung an die großen deutschen Hubs Frankfurt und München verkürzt Reisezeiten enorm. Der Airport Klagenfurt bietet mit seiner Infrastruktur und den kurzen Wegen optimale Voraussetzungen für Geschäftsreisende“, erklärt Peter Malanik, Senior Aviation Advisor der LILIHILL Group, der das Konzept für LILIAIR entwickelt und auch Vorbereitungsarbeiten geleitet hat.

Schnelle Abfertigung versprochen
Der Werbetext von Liliair verspricht viel: "Passagiere von LILIAIR können zuverlässig, pünktlich, komfortabel und ihren individuellen Bedürfnissen entsprechend reisen. Fluggäste der Convenience Class profitieren von besonders schneller Abfertigung durch exklusive Fast-Lane-Services: Bereits eingecheckte Passagiere ohne Gepäck müssen nur 20 Minuten vor Abflug am Airport Klagenfurt eintreffen, um entspannt und komfortabel nach Frankfurt, Hamburg oder München zu fliegen. Wer etwas mehr Zeit hat, kann das freundliche und zuvorkommende Service von LILIAIR schon am Boden genießen."

45 neue Jobs
Mit der neuen Fluglinie werden rund 45 neue Arbeitsplätze entstehen. So werden Pilotinnen und Piloten sowie Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter aber auch Bodenpersonal und Fachleute im kaufmännischen und technischen Bereich eingestellt, heißt es.

(red)