Tagtäglich überzieht Russland die Ukraine mit einem unbeschreiblichen Luftterror. Das Ziel sind dabei nicht nur militärische Einrichtungen, sondern oftmals auch ganz gezielt Zivilisten, Wohnhäuser, Kindergärten. Neben der bodengebundenen Luftabwehr stehen auch die Piloten der ukrainischen Luftwaffe mit großem Heldenmut im Einsatz, um die Auswirkungen dieses russischen Luftterrors abzumildern. So auch in der Nacht des 29. Juni 2025. Mit einer der ersten vom Westen an die Ukraine gelieferten F-16 stieg Oberstleutnant Maxim Ustimenko bei Dunkelheit auf, um einen russischen Drohnenangriff abzuwehren. Sieben russische Drohnen/Flugkörper konnte Oberstleutnant Ustimenko abschießen, doch durch explodierende Trümmer wurde seine F-16 schwer beschädigt. Beim Absturz kam der 32-Jährige ums Leben. Warum er den Schleudersitz nicht benutzte, ist unklar. Manche ukrainischen Berichte sprechen davon, dass er seine angeschlagene F-16 noch gezielt von bewohntem Gebiet wegsteuerte und sich somit selbstlos opferte, um zu verhindern, dass das abstürzende Flugzeug Tote oder Verletzte unter der Zivilbevölkerung forderte.
Jetzt ehrte die Ukraine diesen Mann, dessen Heldenmut stellvertretend für den Millionen ukrainischer Frauen und Männer steht, mit dem "Goldsternorden". Es ist die umgangssprachliche Bezeichnung für die Verleihung des Titels "Held der Ukraine mit dem Goldenen Stern".

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj persönlich nahm die posthume Verleihung vor. Der Orden wurde an die Familie des gefallenen Helden übergeben - Ustimenkos Frau, seinen Vater und seinen kleinen Sohn übergeben. Die Familie von Oberstleutnant Maxim Ustimenko trug dabei traditionelle ukrainische Gewänder.
Text: Patrick Huber & Markus Dobrozemsky