International – 03.09.2012

Berlin: Flughafen-Insolvenz oder Etappen-Übersiedlung?

Neue Spekulationen ranken sich um das andauernde Debakel der Berliner Flughafen-Eröffnung - wie der Berliner "Tagesspiegel" berichtet, prüfe die Flughafengesellschaft, ob der Umzug in zwei Etappen und mit anfänglich reduziertem Betrieb stattfinden könnte.

Flughafen-Pressesprecher Ralf Kunkel wollte diesen Bericht nicht kommentieren. Es würden sowohl Zeitplan als auch Finanzfragen bei der Aufsichtsratssitzung am 14. September erörtert, so Kunkel. Als "Blödsinn und Schmarrn" beichnete Kunkel allerdings Gerüchte über eine drohende Insolvenz, welche in einem Bericht der Berliner "Morgenpost" Erwähnung fanden. Die Liquidität sei bis Jahresende gegeben, betonte der Flughafen-Sprecher.

Die "Morgenpost" beruft sich auf eine Kleine Anfrage der CDU, welche von der Brandenburger Regierung entsprechend beantwortet worden sein soll. Die entstehenden Mehrkosten von einer Milliarde Euro, hervorgerufen durch Baumängel und untauglichen Brandschutz, sollen demzufolge Grund für den finanziellen Super-Gau sein.

Tritt der Plan eines Etappen-Umzugs in Kraft, könnte dies bedeuten, dass zunächst nur jene Fluggesellschaften zum neuen Airport übersiedeln, die jetzt bereits in Schönefeld beheimatet sind. Der Flughafen Tegel würde erst später, nach erfolgreichem Praxistest der neuen Infrastruktur, umgesiedelt werden.

Bis dato hatte es stets geheißen, der Umzug solle in einer einzigen Nacht statt finden.

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