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Mutter von Germanwings-Kapitän: "Er starb als Held!"

Gegenüber der britischen "Daily Mail" hat sich nun die Mutter des Kapitäns von Flug Germanwings 9525 geäußert. Sie bezeichnete ihren Sohn als "Helden". Erstmals wurde auch ein Foto des Kapitäns veröffentlicht.

Wie aus den Auswertungen des Cockpit Voice Recorders hervorgeht, hatte Flugkapitän Patrick S. bis zum Aufprall des A320 minutenlang verzweifelt versucht, die von innen hermetisch verriegelte Cockpittüre mit einer Crash Axe aufzubrechen und dabei unentwegt auf seinen ersten Offizier Andreas Lubitz eingeredet, die Türe wieder zu öffnen - vergeblich.

Wie berichtet, gilt es nach Ansicht der Ermittler aufgrund der vorliegenden Fakten (Auswertung des Cockpit Voice Recorders, Auswertung des Flugdatenschreibers, medizinische Befunde des Ersten Offiziers) als gesichert, dass der psychisch schwer kranke Erste Offizier Andreas Lubitz die Cockpittüre von innen verriegelte, nachdem Kapitän Patrick S. das Cockpit für einen Toilettenbesuch verlassen hatte, und den Airbus anschließend in suizidaler Absicht gegen die Berge steuerte.

Bei diesem Manöver tötete Lubitz neben sich selbst auch 149 unschuldige Insassen des A320, darunter zwei Babys, vorsätzlich.

Flugkapitän Patrick S., 34, der bis zuletzt versucht hatte, das Unglück abzuwenden, hatte sich deutschen Medienberichten zufolge erst kürzlich von der Lang- auf die Kurzstrecke versetzen lassen, um mehr Zeit mit seiner Familie verbringen zu können. Er hinterlässt seine Frau, eine sechs Jahre alte Tochter und einen drei Jahre alten Sohn.

(red / Titelbild: Der Lock-Schalter wurde Kapitän S., den vier Flugbegleitern sowie den 144 Passagieren zum tödlichen Verhängnis; denn erst durch ihn konnte sich der Erste Offizier Andreas Lubitz im Cockpit einsperren und die Maschine ungestört zum Absturz bringen, Symbolbild aus dem Simulator - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew)