Österreich

Bundesheer führt ersten Abschiebeflug mit Hercules durch

Heute Vormittag führte das österreichische Bundesheer den ersten Abschiebeflug mit einer Hercules durch.

Acht Afghanen, zwei Pakistani sowie ein Iraker wurden vom Flughafen Wien Schwechat nach Bulgarien abgeschoben. Insgesamt befanden sich rund 50 Personen (Polizisten, medizinisches Personal, Soldaten) an Bord der viermotorigen Transportmaschine.

Für Verwunderung in Militärkreisen und in breiten Teilen der österreichischen Bevölkerung hatte im Vorfeld des Fluges eine Bemerkung der Grünen gesorgt, der Transport in der Hercules sei "menschenunwürdig". Tatsächlich ist die Hercules eines der meistgebauten Transportflugzeuge der Erde und wird von dutzenden Luftstreitkräften dieser Welt genutzt. Regelmäßig werden etwa mit den Maschinen des Bundesheeres auch Österreicher aus Krisengebieten ausgeflogen, unter anderem 2011 aus Ägypten. Sogar Politiker werden mit diesem Flugzeugtyp befördert, und für Soldaten zählen Hercules-Flüge zur üblichen Routine im Lufttransportwesen.

"Natürlich kann man in einem solchen Flugzeug nicht den Komfort eines Linienfluges erwarten, aber den Flug in einer Hercules deshalb als ,menschenunwürdig' zu bezeichnen, zeugt schon von absoluter Ahnungslosigkeit oder besonderer Dummheit. In beiden Fällen sollte man sich besinnen, dass Reden Silber, Schweigen aber Gold ist", so ein Soldat der Luftstreitkräfte verärgert gegenüber Austrian Wings.

(red / Titelbild: Bundesheer Hercules beim Start, Symbolbild - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew)