Reportagen

Fotoreportage: Bundesheer Hercules über der "Allzeit Getreuen"

Alle Fotos: Austrian Wings Media Crew

Vergangene Woche war gleich an drei Tagen eine Lockheed C-130 Hercules des Bundesheeres über Wiener Neustadt zu sehen. Geübt wurde das Starten und Landen auf kurzen unbefestigten Pisten.

Das Bundesheer verfügt über vier Flugzeuge des Typs Lockheed C-130 Hercules, von denen drei im aktiven Einsatz stehen und eine Maschine als "Ersatzteilspender" dient. Die Hercules wurde in den 1950er Jahren als Transporter für das US-Militär entwickelt und hob 1956 zum ersten Mal ab. Seither wurden mehr als 2.500 Maschinen produziert, die in 80 Staaten (darunter auch bei einigen Zivilen Betreibern) im Einsatz standen beziehungsweise stehen. Die Hercules des Bundesheeres wurden zwischen 1967 und 1968 gebaut und flogen ursprünglich für die britischen Luftstreitkräfte, ehe sie zwischen 2003 und 2004 von Österreich übernommen wurden.

Der Hercules dient in erster Linie zum Transport von Personal und Versorgungsgütern, vor allem im Rahmen von Auslandseinsätzen des Bundesheeres. Allerdings kamen die Flugzeuge auch schon bei Repatriierungen von Zivilisten aus Krisengebieten zum Einsatz. Seit 2010 steht außerdem ein Sanitätsmodul zur Verfügung, in dem erkrankte beziehungsweise verwundete Soldaten unter Begleitung von medizinischem Fachpersonal in die Heimat rückgeführt werden können.

Übung in Wiener Neustadt
Stationiert sind die drei Hercules des Bundesheeres auf dem Fliegerhorst Linz Hörsching. Um sich auf die Übung "Night Hawk 21" in Dänemark vorzubereiten, verlegte eine Maschine zu Übungszwecken allerdings auf den Flugplatz Wiener Neustadt West. Dieser Platz, LOXN, der bereits 1909 eröffnet wurde, ist heute Militärflugplatz und wird unter anderem vom Jagdkommando genutzt.

Die Lufttransportstaffel aus Hörsching trainierte mit der Hercules nun auf dem Platz so genannte "Tactical Airland Operations". Dabei ging es darum, Soldaten und Gerät zu unbefestigten Plätzen mit wenig bis gar keiner Infrastruktur zu verbringen oder von dort abzuholen. Geübt wurde auch das rasche Ein- und Aussteigen größerer Truppenverbände unter realitätsnahen Bedingungen.

Fast zeitgleich fand auch eine Übung des Jagdkommandos statt, bei der Fallschirmjäger dieser Eliteeinheit des Heeres aus einem Black Hawk des Bundesheeres abgesetzt wurden und anschließend punktgenau landen mussten.

Fotoimpressionen:

Aus dem Black Hawk sprangen die Jagdkommando-Soldaten ab

Text: P. Huber