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Gestrige AUA-Rücklandung: Kabinenluft mit toxischem Triebwerksöl kontaminiert

Die in den Vorfall involvierte OE-LGJ - Foto: GF / Austrian Wings Media Crew

Die gestrige Rücklandung einer Q400 der AUA erfolgte aufgrund eines Fume events, bei dem nach Austrian Wings Informationen hochtoxisches Triebwerksöl in die Kabinenluft gelangt ist.

Der gestrige AUA-Flug 917 von Wien nach Salzburg landete kurz nach dem Start wieder in Wien, aufgrund "eines ungewöhnlichen Geruches" im Cockpit - wir berichteten.

Wie Austrian Wings aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr, wurde Geruch von den Piloten als "Gestank alter Socken" beschrieben, für Fachleute ein klares Indiz auf eine Kontamination der Kabinenluft mit hochtoxischen Triebwerksölrückständen.

Aus einer anderen Quelle erfuhr Austrian Wings heute, dass tatsächlich über eine defekte Dichtung in einer der Turbinen Triebwerksöl über die Zapfluft in die Kabine gelangt sein soll. Unklar ist, ob die Airline ihre Passagiere über die möglichen gesundheitlichen Risiken, die von derart kontaminierter Kabinenluft ausgehen können, informiert hat. Bei einem ähnlichen Vorfall vor zwei Jahren hatte die AUA ihre Gäste weder über die Risiken informiert, noch ihnen die Möglichkeit einer medizinischen Untersuchung angeboten.

Auf Anfrage erklärte die AUA, dass "ein defekter Kompressor der die Druckluft für Kabine und Cockpit generiert" die Ursache des Gestanks gewesen sei. Der "ungewöhnliche Geruch" sei "laut Informationen der Crew" ausschließlich im Cockpit, nicht jedoch im Bereich der Passagierkabine wahrnehmbar gewesen.

(red TM)