Österreich

Flugpolizei: Zehn Laserblendungen pro Monat

Symbolbild Hubschrauberpilot - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Immer wieder werden Piloten von Rettungs- und Polizeihubschraubern Opfer von Laserattacken. Jetzt wird der Ruf nach härteren Strafen laut, denn in der Vergangenheit haben die österreichischen Gerichte in derartigen Fällen nach Meinung etlicher Fachleute eine "Kuscheljustiz" betrieben.

Laserblendungen von Hubschrauberbesatzungen sind vor allem bei Nacht besonders gefährlich - im schlimmsten Fall können die Piloten die Kontrolle über ihre Fluggeräte verlieren, was einen Crash zur Folge hätte.

Betroffen sind neben dem ÖAMTC auch die Crews der Flugpolizei. Chefpilot Johann Martin erklärte nun, dass allein die fliegenden Polizisten des Innenministeriums pro Monat etwa zehnmal mittels Laserpointer attackiert würden.

Klaus Egger, Flight Safety Manager der ÖAMTC-Flugrettung kritisiert in diesem Zusammenhang die vergleichsweise niedrigen Strafen für die Täter, wenn diese denn überhaupt ausgeforscht werden können. Zwar sind derartige Taten nach § 186 des Strafgesetzbuches theoretisch mit bis zu zehn Jahren Haft bedroht, in den meisten Fällen erhielten die Kriminellen in der Vergangenheit in Österreich jedoch lediglich Geld- oder Bewährungsstrafen.

So sorgte etwa im Vorjahr der Fall eines 15-Jährigen für Aufregung, der trotz einer Laserattacke auf einen Polizeihelikopter mit einer Diversion davon kam, während in anderen Ländern teils drakonische Haftstrafen für die Blendungen von Piloten verhängt wurden.

(red)