Österreich

Bei Corona-Leugner-Demo: Lebensgefährliche Laserattacke auf Polizeihelikopter

Pilot der Flugpolizei im Cockpit, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew

Im Rahmen der gestrigen Corona-Leugner-Demo in Wien kam es auch zu einer potentiell lebensgefährlichen Attacke auf einen Helikopter der Flugpolizei. Dem Kriminellen, der die Attacke ausgeführt hat, drohen zehn Jahre Haft.

Mehrere tausend Corona-Leugner und Gegner sinnvoller medizinischer Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie (der Großteil hatte wohl keinerlei medizinische Qualifikation) marschierten gestern durch Wien, darunter unter anderem auch amtsbekannte kriminelle Neonazis, gewaltbereite Hooligans, Rechtsradikale, Verschwörungsschwurbler und sonstige psychisch auffällige Personen, die beispielsweise Angst vor einem "Pfizer-Sprühnebel" aus Polizeihubschraubern hatten. Medienvertreter und Polizisten wurden teils brutal attackiert, in mindestens einem Fall versuchten Demonstrationsteilnehmer sogar einem Polizisten seine Dienstwaffe zu entreißen. Rund 400 Personen wurden wegen gesetzwidriger Handlungen angezeigt. Dazu kommt die Gefahr, dass die gestrige Demonstration ein Corona-Superspreaderevent gewesen sein könnte, weil es zu vielen Verstößen gegen die Maskenpflicht auf engstem Raum kam.

Laserattacke auf Polizeihelikopter
Besonders gefährlich und von höchster krimineller Energie des Täters gekennzeichnet war die Laserattacke auf einen Helikopter der Flugpolizei des BMI. Diese Einheit stand, wie berichtet, mit zwei Helikoptern und zwei Drohnen im Einsatz. Laut Innenministerium wurde aus dem Demozug heraus ein Laser auf mindestens einen der eingesetzten Helikopter gerichtet. Dabei habe es sich offenbar um einen Laser der Klasse 3 gehandelt.

Eine Attacke mit einem solchen Laser ist wirklich gefährlich.
Die Exekutive

Gefahr eines Absturzes
Im schlimmsten Fall hätte der geblendete Pilot die Kontrolle über den Helikoptern verlieren und die Maschine in der Folge in den Demonstrationszug abstürzen können, was mit hoher Wahrscheinlichkeit dutzende, möglicherweise hunderte, Tote und Schwerverletzte gefordert hätte. Dass der Vorfall noch einmal glimpflich ausgegangen ist, ist der geistesgegenwärtigen Reaktion des verantwortlichen Luftfahrzeugführers zu verdanken.

Täter drohen zehn Jahre Gefängnis
Sollte es gelingen den Täter aufgrund der Filmaufnahmen, die seitens der Exekutive (auch aus der Luft) gemacht wurden, auszuforschen, droht ihm eine Anzeige nach § 186 STGB wegen "vorsätzlicher Gefährdung der Sicherheit der Luftfahrt". Im Falle einer Verurteilung könnte der Verantwortliche für die kriminelle Attacke auf den Polizeihubschrauber bis zu zehn Jahre ins Gefängnis wandern.

(red)