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Boeing 707 im Iran verunglückt - zahlreiche Tote

Eine Boeing 707 der Saha Air, Symbolbild - Foto: Danial Haghgoo / GFDL 1.2

Maschine in Flammen aufgegangen. In ersten Berichten ist von 15 Toten und einem Überlebenden die Rede.

Die verunglückte Maschine trägt die Kennung EP-CPP und gehört offenbar der iranischen Saha Air, die enge Kontakte zur iranischen Luftwaffe unterhält.  Bekannt war die Airline auch im Westen bei zahlreichen Luftfahrtenthusiasten, denn bis 2013 war sie der letzte Betreiber der Boeing 707 im Passagierdienst. Danach wurde der Passagier-Betrieb eingestellt, später mit Boeing 737 jedoch wieder aufgenommen.

Die Boeing 707 EP-CPP - ausgeliefert 1976 an die iranische Luftwaffe - wurde allerdings offenbar weiterhin als Frachtflugzeug genutzt. Heute führte dieser Jet einen Frachtflug von Bishkek (Kirgistan) nach Karaj (Iran) durch. An Bord befanden sich 16 Personen, die nach den derzeit noch spärlich vorliegenden Informationen allesamt als Crewmitglieder geführt wurden. Doch anstatt in Karjah (Pistenlänge 3.600 Meter) landete die Besatzung auf der mit 1.000 Metern Länge für eine Boeing 707 viel zu kurzen Piste 31L des Flughafens Fath, überschoss das Pistenende, kollidierte mit einem Haus und ging in Flammen auf.

Lokalen Medienberichten zufolge wurden bisher 16 Personen aus den Trümmern geborgen, darunter ein Überlebender. Bei ihm soll es sich um den Flugingenieur der 707 handeln.

Weshalb die Maschine den falschen Flughafen ansteuerte, ist noch unklar. Allerdings war es im November laut einem Bericht des "Aviation Herald" schon einmal zu einem ähnlichen Zwischenfall gekommen. Damals war eine MD-88 der Taban Air betroffen, deren Piloten den Fehler in letzter Sekunde bemerkten und durchstarten konnten.

(red MK, CP, CvD)