Österreich

aktualisiert

[U] Piloten erklären Notfall und landen in Irland: Erneut Transatlantikflug der AUA betroffen

Die Crew dieser Maschine erklärte auf dem Weg nach Chicago eine Luftnotlage und landete außerplanmäßig in Shannon, Irland, Symbolbild - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Die Serie von AUA-Flugausfällen aufgrund von Problemen reißt nicht ab. Heute "erwischte" es eine Boeing 777, die auf dem Weg von Wien nach Chicago war. Wie Austrian Airlines gegenüber "Austrian Wings" mitteilte, sei die Notlandung aufgrund eines medizinischen Notfalls an Bord erforderlich gewesen. Die Maschine befindet sich bereits wieder auf dem Weg nach Chicago.

Die Boeing 777-200ER, OE-LPA, sollte als Flug OS 065 von Wien nach Chicago O'Hare fliegen. Doch dort kam die Maschine nicht an. Denn im Bereich der britischen Inseln erklärten die Piloten eine Luftnotlage und setzten den Transpondercode deshalb auf 7700.

Anschließend entschlossen sich die Luftfahrzeugführer zur umgehenden Landung im irischen Shannon. Die Ursache für die Luftnotlage war ein medizinischer Notfall an Bord.

Darüber wie viele Passagiere sich an Bord befanden, hüllte sich die AUA auf Anfrage in Schweigen. Erst kürzlich hatte die AUA diese Information auch gegenüber anderen Medien verweigert und "Datenschutzgründe" als Ausrede angeführt. Die Nennung der Passagierzahl ist jedoch laut einhelliger Juristenansicht kein Verstoß gegen Datenschutzbestimmungen. Zudem wurde diese Information in der Vergangenheit regelmäßig aktiv seitens der AUA-Pressestelle kommuniziert. Eine erneute Anfrage zu den Passagierzahlen ignorierte die AUA-Pressestelle völlig.

Notlandung ist für AUA-Pressestelle keine Notlandung
Während seitens der AUA-Pressestelle Anfragen zu Details also ignoriert werden, meinte eine junge Dame der AUA-Pressestelle, die laut ihrem LinkedIn Profil offenbar innerhalb von ÖVP-Kreisen gut vernetzt zu sein scheint, allerdings augenscheinlich keine öffentlich nachvollziehbare fachliche Qualifikation als Pilotin zu besitzen scheint, dass es sich überhaupt nicht um eine "Notlandung" gehandelt habe. Austrian Wings klärte die Pressesprecherin dann natürlich gerne darüber auf, dass eine Landung, die als unmittelbare Folge der Erklärung einer "Luftnotlage" erfolgt, selbstverständlich als Notlandung zu klassifizieren ist, und dass wir uns an diese Fakten halten, anstatt auf "Schönsprech-Formulierungen" der Pressestelle hereinzufallen.

Maschine fliegt weiter nach Chicago
Entgegen ersten Meldungen setzt die Maschine ihren Flug nach Chicago nun doch fort. Das bestätigte eine Mitarbeiterin der AUA-Pressestelle gegenüber "Austrian Wings": "Die OS65 ist bereits wieder am Weg nach Chicago und der Rückflug nach Wien kann somit mit leichter Verspätung stattfinden."

(red)