Reportagen

Fotobericht: Robin 3 in die Wintersaison gestartet

Elegant, effizient und ausgesprochen leistungsstark: Die von Schenkair genutzte AW109 - alle Fotos: Austrian Wings Media Crew

Der auf dem höchst gelegenen Flugplatz Österreichs – dem Heliport Ischgl-Idalpe (ICAO-Kennung: LOIP) – stationierte Rettungshubschrauber „Robin 3“ der Schenk Air ist wieder in die Wintersaison gestartet. Sei über 20 Jahren wird dieser Notarzthubschrauber saisonal angepasst an die Wintersaison der „Silvretta Arena“ (Schigebiet Ischgl-Samnaun) von Ende November bis Anfang Mai betrieben. Allein in der vergangenen Saison wurden mit „Robin 3“ mehr als 550 Einsätze absolviert.

Der Schwerpunkt der Einsatztätigkeit liegt auf Sportunfällen im Skigebiet Ischgl-Samnaun sowie den umliegenden umliegenden Skigebieten wie Nauders, Serfaus, See oder Kappl. Daneben werden aber selbstverständlich auch sämtliche weiteren Notfälle wie Verkehrsunfälle, Arbeitsunfälle, Lawineneinsätze, internistische Ereignisse usw. abgearbeitet. Auch der Schweizer Teil des Wintersportgebietes wird notfallmedizinisch von Robin 3 aus der Luft betreut. Der Notarzthubschrauber „Robin 3“ ist neben vielen anderen Hubschraubern unterschiedlicher Betreiber, ein von der Leitstelle Tirol disponiertes Rettungsmittel.

Der Heliport Ischgl-Idalpe liegt auf 2.290 Metern Seehöhe. Neben der besonderen Lage im hochalpinen Gelände des Tiroler Panzauntales zeichnet sich dieser durch logistische Herausforderungen aus. Da eine Zufahrt über eine schmale Versorgungsstraße nur während der Sommermonate möglich ist, müssen Bereitstellungen und Aufgaben so zeitgerecht erledigt werden, dass ein Betrieb während des gesamten Winters möglich ist. Der Stützpunkt kann im Winter nur mittels Seilbahnen des Skigebiets oder mit schweren Pistengeräten erreicht werden. Kerosin, Heizöl und sonstiges Material aller Art muss im Sommer auf den Berg gebracht werden, um im Winter in ausreichender Anzahl und notwendigem Umfang bereit zu stehen.

TEAMwork wird sowohl in der Notfallmedizin als auch im alpinen Gelände groß geschrieben.

Als Hubschrauber setzt Schenk Air eine leistungsstarke AW109SP, welche mit zwei Pratt and Whitney 207-Triebwerken angetrieben wird, ein. Das Unternehmen verfügt über zwei baugleiche Muster. Der zweite Hubschrauber wird im Vorarlberger Schruns am Flugrettungsstützpunkt des dortigen Sanatoriums betrieben („Robin 1“).

"Als Bergemethode gelangt anstatt eines Fixtaus eine hochmoderne Rettungswinde zum Einsatz. Jeder Hubschrauber ist mit einem Piloten, einem Flugretter und einem Notarzt besetzt. Das Team besteht aus insgesamt 7 Piloten, 10 Flugrettern und 17 Flugrettungsärzten für die beiden Stützpunkte des Unternehmens."
Flugbetriebeschef und Stützpunktleiter Patrick Fritz gegenüber "Austrian Wings"

Da allein der Heliport Ischgl-Idalpe auf über 2.000 Meter liegt, werden viele Einsätze im hochalpinen Bereich zwischen 2.000 und 3.000 Metern absolviert. Hier ist Präzision in allen Belangen gefragt. Eine Herausforderung für Mensch und Maschine, sowohl in fliegerischer als auch in medizinischer Hinsicht. Der Rettungshubschrauber „Robin 3“ ist am Stützpunkt Ischgl-Idalpe gemeinsam mit einem medizinischen Erstversorgungszentrum und der Pistenrettung der „Silvretta Arena“ in einem modernen Objekt, das auch 2 Hangars beherbergt, untergebracht und steht täglich von 8 bis 17 Uhr im Einsatz.

Ob Flugretter, Bergretter, Exekutive oder Rotes Kreuz - bei den Einsätzen arbeiten alle Helfer Hand in Hand.
Blick aus dem Cockpit während des Landeanfluges.

"Vorwiegend werden das Krankenhaus Zams, das Sanatorium Schruns, die Universitätsklinik Innsbruck und das Krankenhaus Scoul in der Schweiz angeflogen", ergänzt Einsatzpilot und Stützpunktleiter Patrick Fritz, ein Vollprofi, der früher sogar Chefausbilder Flugpolizei des Innenministeriums war.

Vor der nun begonnen Wintersaison wurden mehrere intensive Schulungsblöcke absolviert, um alle Beteiligten für sämtliche Einsatzsituationen vorzubereiten. Neben praktischen fliegerischen und theoretischen Schulungen wurden auch Lawineneinsätze und Suchen nach Verschütteten geübt.

(red CvD)