Österreich

Fliegerhorst Brumowski wird umbenannt

Der Fliegerhorst Brumowski.

Das Verteidigungsministerium folgt der umstrittenen Empfehlung einer Kommission, die den erfolgreichsten österreichischen Jagdflieger des Ersten Weltkrieges für nicht mehr traditionswürdig hält.

Der Fliegerhorst Brumowski soll künftig einen Doppelnamen tragen: "Fliegerhorst Leopold Figl – Flugplatz General Pabisch". Das gab das Bundesheer gestern bekannt. In Sozialen Medien äußerten zahlreiche Bürger Unverständnis über diese Entscheidung.

Auch heeresintern hatte es zuvor starken Widerstand gegen die Umbenennung gegeben, doch letzten Endes gab die Verteidigungsministerin dem Druck der "Brumowski-Gegner" nach und will den Fliegerhorst nun nach einem ÖVP-Politiker benennen.

Von den politischen Parteien schweigen bis auf die FPÖ alle zur Umbenennung. Die Freiheitlichen, die derzeit in allen Wahlumfragen deutlich führen, verschickten eine Presseaussendung, in der sie die geplante Umbenennung scharf kritisierten. Darin heißt es unter anderem: "Diese Vorschlag der Ministerin ist ein politischer Missbrauch der Sonderklasse im Sinne einer ungeniert agierenden ÖVP Niederösterreich und vereinnahmt damit unzulässigerweise unser Bundesheer für parteipolitische Zwecke."

Austrian Wings hatte bereits im Februar dieses Jahres angekündigt, im Falle einer Umbenennung an der alten und für große Teile der Truppe einzig korrekten Namensgebung des Fliegerhorstes Langenlebarn festzuhalten. Wir verwenden daher auch künftig die Ausdrucksweise Fliegerhorst Brumowski Langenlebarn - als Ausdruck des zivilen Protestes gegen die Verunglimpfung eines verdienten Offiziers und Fliegers der k.u.k. Luftstreitkräfte durch die Politik.

(red CvD, GP)