Österreich

Die AUA und ihre Wetlease Partner - ein Überblick

Aktuell fliegen drei, im kommenden Sommer sogar vier Air Baltic Maschinen für die AUA - Fotos: www.der-rasende-reporter.info

Im kommenden Jahr fliegen insgesamt drei verschiedene Fluggesellschaften im Wetlease für die AUA. Das ermöglicht der Konzernleitung zwar größere Flexiblität, sorgt aber für Unmut bei Teilen der Belegschaft. Auch sind nicht alle Passagiere glücklich darüber, dass sie AUA buchen, dann aber in Flugzeugen sitzen, die gar nicht von AUA-Personal betrieben werden.

Aktuell setzt die AUA drei ATR-Turoprops der schwedischen Braathens Regional Airways (BRA) ein, dazu drei Airbus A220-300 der lettischen AIr Baltic. Im Winterflugplan 2025/26 kommen zwei Maschinen der italienischen Lufthansa-Tochter Air Dolomiti dazu. Über den Winter nutzt die AUA die Wetlease-Dienste von Air Baltic nicht, im kommenden Sommerflugplan wird die AUA dann aber auf gleich vier A220 von Air Baltic zurückgreifen, sodass im Sommerflugplan 2026 dann insgesamt 9 externe Maschinen für die AUA fliegen: 3 x BRA, 4 x Air Baltic und 2 x Air Dolomiti.

Seit 2024 nutzt AUA die Dienste von BRA.
Schon mit Winterflugplan 2025/26 fliegt auch Air Dolomiti für die AUA. Die Airline gehört ebenfalls zur Lufthansa-Gruppe.

Unter Wetlease versteht man, wenn eine Airline Flugzeuge samt Besatzungen von einer anderen Fluglinie anmietet und unter eigener Flugnummer einsetzt.

Ursprünglich als Übergangslösung zur Abdeckung saisonaler Spitzen gedacht, wird das Wetlease-Modell innerhalb der Branche immer mehr zur Norm. Gewerkschaften und Pilotenverbände sehen diese Praxis kritisch, befürchten ein "Lohndumping durch die Hintertür". Vom Sicherheitsaspekt her gelten alle oben genannten AUA-Wetleasepartner als gut. Weder Air Baltic, noch Air Dolomiti noch BRA hatten in ihrer Geschichte bisher einen Unfall mit Todesfolge zu verzeichnen. Die AUA selbst gilt als eine der sichersten Fluglinien der Welt. Seit ihrer Gründung gab es lediglich einen Absturz mit Todesopfern - 1960 vor Moskau. Das bedeutet, dass die AUA seit 65 Jahren ohne tödlichen Unfall fliegt, eine Sicherheitsbilanz, die kaum eine Airline für sich verbuchen kann.

Mittlerweile gibt es in einigen Ländern (etwa Malta und die baltischen Staaten) eigene Fluggesellschaften, die (fast) ausschließlich im Wetlease für andere Betreiber fliegen.

Text & Fotos: Patrick Huber