Mit ihrem neue ins Leben gerufenen Weihnachtsmarkt, auf dem es sogar Honig von echten Spitzerberger Bienen gibt, haben sich die Spitzerberger Flieger wieder einmal etwas ganz Besonderes einfallen lassen. So kam am Freitag der Nikolaus höchstpersönlich vorbei, um die zahlreich anwesenden Buben und Mädchen zu beschenken. Darüber berichtete sogar die Tageszeitung "HEUTE". Am gestrigen Samstag war dann der Aufstieg eines Fesselballons geplant, doch zunächst machte der starke Wind diese Pläne zunichte - Sicherheit ist in der Luftfahrt oberste Prämisse und so musste der Ballon am Boden bleiben. Nachdem der Wind dann gegen 19 Uhr abgeflaut war, entschied sich Ballon-Pilot Ferdinand Huber dann, dass er den Ballon aufbauen würde. Die Fliegerei (dazu zählt auch die Ballonfahrerei) ist eine Sportart, in der es ohne Teamwork und Kameradschaft nicht geht. Viele helfende Hände waren sofort zur Stelle, als es galt, den Ballon aufzurüsten. Die gute Stimmung kam dabei nicht zu kurz, denn aus den Lautsprechern erklangen Songs wie "99 Luftballons" von Nena oder "Major Tom - völlig losgelöst" von Peter Schilling.






Die Hülle des Ballons zeigte die Schönbrunner Pandabären als Motiv - thematisch hätte man keinen passenderen Ballon finden können, denn der Spitzerberg ist nicht nur Flugplatz, sondern Naturparadies. Auf dem Areal des Flugplatzes sind zahlreiche seltene und geschützte Pflanzen und Tiere, darunter Ziesel, heimisch. Der kürzlich verstorbene Obmann des Flugsportzentrums Spitzerberg, Rudolf Wenighofer, war ein großer Naturliebhaber und konnte leidenschaftlich über die Flora und Fauna am Spitzerberg dozieren. Rudi wurde beim Weihnachtsmarkt schmerzlich vermisst.




Nach etwa 40 Minuten waren die Arbeiten abgeschlossen und die ersten Besucher konnten - übrigens kostenlos - den Fesselballonaufstieg genießen. Es waren atemberaubende Eindrücke und Ausblicke. Manche Schaulustige beäugten das eindrucksvolle Spektakel vom Flugplatzzaun aus. Leider frischte der Wind nach kurzer Zeit erneut auf, sodass der Ballon wieder abgebaut werden musste - dass bei der Sicherheit keinerlei Kompromisse eingegangen wurden, war ein Ausdruck hoher Professionalität des Ballon-Teams.













Heute um 17 Uhr öffnet der Weihnachtsmarkt am Flugplatz Spitzerberg für 2025 das letzte Mal seine Pforten, angesichts des Herzblutes, das die Flieger in die Organisation gesteckt haben, hat dieser Markt jedoch das Potential, künftig zu einer fixen Institution zu werden.
Text & Fotos: Patrick Huber