Österreich

9/11: "Wir wussten, eine Landung in Amerika war nun unmöglich"

Der Airbus A340-300, OE-LAL, der AUA beim Start in Wien - Foto: Andreas Lötsch
Der Airbus A340-300, OE-LAL, der AUA beim Start in Wien - Foto: Andreas Lötsch

Mit dieser Überschrift beginnt ein Artikel in der "Krone" vom August dieses Jahres. Österreichs größte Tageszeitung hatte anlässlich des bevorstehenden 10. Jahrestages von 9/11 mit zwei AUA-Piloten ein Interview geführt, die sich zum Zeitpunkt der Ereignisse über dem Atlantik befanden.

Am 11. September 2001 startete der Airbus A340-300, OE-LAL, mit dem Namen "America" um 09:53 Uhr in Wien Schwechat als Flug OS 523 und nahm Kurs auf Chicago. An Bord waren 177 Passagiere. Ebenfalls in der Luft befanden sich die Maschinen nach New York und Washington.

An Bord der OE-LAL ging zunächst alles seinen gewohnten Gang, als die Besatzung nach vier Stunden Flugzeit die Nachricht erhielt, dass in New York ein Flugzeug ins World Trade Center gestürzt sei: "Wir dachten zunächst natürlich an einen Unfall", erzählt Kapitän Dietmar Grosz in dem Bericht der "Krone". Über den Flugzeugtyp habe man keine Informationen gehabt.

"Als wenig später aber eine zweite Maschine in die Türme raste, war klar, hier muss mehr dahinterstecken", wird sein Cockpitkollege, First Officer Christian Riedel, zitiert.

Die beiden erfahrenen Piloten wussten, dass unter diesem Umständen keine Landung in den USA mehr möglich sein würde. Alle drei sich zu diesem Zeitpunkt in der Luft befindlichen AUA-Flüge in die USA kehrten unverzüglich um. Während die Washington- und die New York-Maschine zwischenlanden mussten um zu tanken, erreichte OS 523 Wien wieder nonstop.

Als der A340 um 20:09 Uhr Ortszeit schließlich wieder in Schwechat landete, war die Welt eine andere geworden.

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(red)