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Nach Germanwings-Crash: Blut- und Psychotests bei Piloten geplant

Als Konsequenz aus dem Germanwings-Absturz mit 149 unschuldigen Todesopfern vom 24. März dieses Jahres, der nach dem bisherigen Erkenntnisstand durch den psychisch schwer kranken Ersten Offizier Andreas Lubitz (starb ebenfalls bei dem Crash) absichtlich herbeigeführt wurde, hat eine Arbeitsgruppe unter der Leitung der Europäischen Luftfahrtbehörde EASA jetzt einige Empfehlungen publiziert.

So empfehlen die Experten, bei Piloten unangemeldet Blutuntersuchungen vorzunehmen, um Spuren von gegebenenfalls konsumierten Drogen oder eingenommenen Medikamenten (etwa Antidepressiva) feststellen zu können.

Laut einem Bericht von "Spiegel Online" kündigte die Pilotenvereinigung "Eurocockpit" bereits an, die Drogen- und Alkoholtests "mittragen" zu wollen, weil es "positive Erfahrungen mit dieser Methode, unter anderem in Schweden", gebe, wie Sprecher Paul Reuter gegenüber dem Blatt sagte.

Außerdem solle eine europaweite Datenbank für Flugmediziner eingerichtet werden, in der ersichtlich ist, welche Behandlungen Flugzeugführer bei welchen Ärzten in welchen Ländern erhalten haben. Denn derzeit könne ein Pilot, der seine Diagnose verbirgt, im Ausland Rat suchen oder sich Behandlungen unterziehen, die daheim dann nirgendwo aufscheinen. Weiters sind zusätzliche psychologische Untersuchungen, auch unangemeldet, im Gespräch.

Bis auf Weiteres solle auch das Vier-Augen-Prinzip unverändert bleiben, wonach sich immer mindestens zwei Crewmitglieder im Cockpit aufhalten müssen.

(red / Titelbild: Piloten bei der Arbeit im Cockpit, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew)