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Russland blockiert Untersuchungen zum Abschuss von MH-17

Russland hat mit seinem Veto im UN-Sicherheitsrat die Untersuchung des Abschusses von Flug MH-17 im vorigen Juli durch ein unabhängiges UN-Tribunal verhindert.

Es gab elf Ja-Stimmen für eine solche Untersuchung, doch während sich China, Angola und Venezuela lediglich enthielten, stimmte der russische Botschafter Witali Tschurkin mit Nein. Er begründete seine Entscheidung mit "Zweifeln an der Unabhängigkeit einer solchen Untersuchung". Sein Land biete jedoch internationalen Experten volle Kooperation an, betonte der Diplomat. Angehörige der Opfer - darunter fast 200 Niederländer - empfinden das Verhalten Russlands einmal mehr als Affront und sind empört.

Flug MH-17, eine Boeing 777 der Malaysia Airlines war am 17. Juli 2014 über der Ostukraine abgeschossen worden, wobei alle 298 Menschen an Bord starben. Bis heute schieben sich Russland und die Ukraine dafür gegenseitig die Verantwortung zu.

Nach dem bisherigen Erkenntnisstand gilt es jedoch als gesichert, dass das Flugzeug von einer BUK-Rakete getroffen wurde, die aus einem zu diesem Zeitpunkt zweifelsfrei von prorussischen Rebellen kontrollierten Gebiet abgefeuert wurde. Trotzdem streitet Russland jede Beteiligung und Verantwortung an dem Unglück ab.

(red / Titelbild: Boeing 777, Symbolbild - Foto: Christian Schenkl)