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Turkish A321 schoss in Bukarest über das Landebahnende hinaus

Der in den Vorfall involvierte A321 von Turkish Airlines, hier aufgenommen bei einem früheren Besuch in Wien - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Erneut ist es bei Turkish Airlines zu einem gefährlichen Zwischenfall gekommen.

Am 22. Juni setzte der A321 TC-JMH von Turkish Airlines als Flug TK 1045 aus Istanbul kommend um 20:58 Uhr Lokalzeit auf der Piste 26R des Flughafens Bukarest Otopeni auf. Doch aus vorerst unbekannter Ursache schafften es die Piloten nicht, den Zweistrahler auf der zur Verfügung stehenden Piste zum Stillstand zu bringen. Der A321 überschoss das "vorverlegte" Pistenende um rund 50 Meter und wurde dabei leicht beschädigt. Derzeit stehen aufgrund von Wartungsarbeiten auf der betreffenden Landebahn nämlich 2.357 anstatt der üblichen 3.500 Meter Piste zur Verfügung - dennoch sollte eine sichere Landung für eine qualifizierte Crew unter diesen Umständen kein Problem darstellen. Für die Landung benötigt ein Airbus A321 (je nach Windbedingungen, Temperatur/Dichthöhe, Beladung und Stellung der Landeklappen/Vorflügen) rund 1.500 bis 1.800 Meter. Die "Flug Revue" etwa gibt die benötigte Landestrecke eines A321 mit 1.540 Metern an.

Die 176 Insassen des Flugzeuges kamen mit dem Schrecken davon. Turkish Airlines ist in der jüngeren Vergangenheit wegen mehrerer schwerer Zwischenfälle immer wieder in die Kritik von Fachleuten geraten und belegt im JACDEC-Safety Ranking nur einen der hintersten Plätze.

Generell ist die Flugsicherheit bei türkischen Unternehmen vielfach verbesserungswürdig, wie Austrian Wings bereits im Mai in einer ausführlichen Punktlandung beleuchtete.

(red)