Österreich

AUA erhöht Ticketpreise

Eine Boeing 767 der AUA, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew

Das Fliegen wird teurer, nun erhöht auch die österreichische Lufthansa-Tochter AUA ihre Preise - während gleichzeitig das Service an allen Ecken und Ende weiter heruntergefahren wird. Für die Jahresbilanz wird mit einem Verlust gerechnet.

Aufgrund hoher Energie- und Spritpreise kündigte die neue AUA-Chefin, die von der Lufthansa als Statthalterin in Österreich entsandte Annette Mann, an, die Flugpreise zu erhöhen. Bis zu 100 Euro könnten die bisherigen Preise angehoben werden. Einen Personalmangel bestritt Mann zuletzt im Ö1-Morgenjournal. Man habe Kurzarbeit und 150 Neuanstellungen beim Kabinenpersonal. Die Realität sieht nach Austrian Wings Informationen freilich anders aus: Durch die Kurzarbeit haben viele erfahrene Mitarbeiter gekündigt, weil sie sich das Leben nicht mehr leisten konnten. Mindestens 150 Flugbegleiter sind der AUA regelrecht davon gelaufen. Zwar ist diese Zahl laut AUA durch die Neueinstellungen ausgeglichen, doch einerseits kann jahrelange Berufserfahrung nicht in wenigen Wochen nachgeholt werden, andererseits war die Personaldecke bereits davor dünn.

"Uns geht der Arsch vor allem an der Kundenfront täglich auf Grundeis, dabei steht uns die Hauptreisezeit erst noch bevor, und unser Management stellt sich allen Ernstes hin und behauptet, es gebe keinen Personalmangel. Bei so viel Unsinn weiß man schon nicht mehr ob man lachen oder weinen soll."
Eine langjährige Flugbegleiterin gegenüber Austrian Wings

Zudem fehlt der AUA auch am Boden an allen Ecken und Enden Personal. Beim Austrian Wings Lokalaugenschein am gestrigen (aufkommensschwachen) Abend am Flughafen Wien bildeten sich etwa lange Schlagen vor dem Lost and Found Schalter. Man kann sich unschwer vorstellen, wie die Lage in der tatsächlichen Hochsaison aussieht.

Für heuer Verlust erwartet
Für die Bilanz erwartet Mann einen Verlust, oder wie sie es ausdrückte: "Eine schwarze Null wird sich wohl nicht ausgehen." Generell werde Fliegen in Zukunft teurer werden, die Entwicklung werde sich auch nächstes Jahr durchschlagen.

(red)