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Frecce Tricolori Absturz in Turin: Pilot aus Krankenhaus entlassen

Pilot Major Oscar Del Do

Zwei Tage nach dem Absturz von Pony 4 in Turin, bei dem die 5-jährige Laura starb, ist der Pilot aus dem Krankenhaus entlassen wurden. Obwohl ihn nach bisherigen Erkenntnissen keine Schuld am Tod des Kindes trifft, ist der erfahrene Luftfahrzeugführer erschüttert. Indes ist der schwer verletzte Bruder von Laura aus dem künstlichen Tiefschlaf erwacht, wie italienische Medien berichten.

Wie die Zeitung "La Stampa" berichtet, habe der Bruder der getöteten Laura Verbrennungen an 30 Prozent der Körperoberfläche erlitten. Die Eltern der Kinder wurden indes nur leicht verletzt. Der Familie steht neben medizinischer Betreuung auch ein Psychologe zur Seite, heißt es.

Indes wurde der Pilot der verunglückten Maschine (Pony 4), Major Oscar Del Dò aus dem Krankenhaus entlassen. Der erfahrene Luftfahrzeugführer hatte keine Chance, den Absturz zu verhindern, er versuchte jedoch mit aller Kraft, den unkontrollierten Absturz des Flugzeuges auf bewohntes Gebiet zu verhindern - wir berichteten ausführlich.

Major Del Do ist sehr betroffen darüber, dass er trotz all seiner Bemühungen nicht verhindern konnte, dass das Auto der Familie vom brennenden Wrack von Pony 4 getroffen wurde. "Ich bin zutiefst traurig über das, was passiert ist, ich denke nur an die kleine Laura", wurde der Flieger von italienischen Medien zitiert.

Der Pilot hatte sich erst wenige Meter über dem Boden mit dem Schleudersitz gerettet, nachdem er unter Lebensgefahr sichergestellt hatte, dass die antriebslose Maschine keine Häuser treffen würde. Allerdings durchbrach das explodierende Wrack von Pony 4 nach dem Aufprall die Flughafenmauer und traf anschließend unglücklicherweise das Auto von Lauras Familie, das zufällig in diesem Moment auf der Straße neben dem Flughafen unterwegs war.

Die zuständige Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen der Tragödie aufgenommen.

Militär bestätigt Triebwerksprobleme
Indes bestätigte General Luigi del Bene von der italienischen Luftwaffe, dass Pony 4 Triebwerksprobleme hatte: "Der Pilot meldete einen Triebwerksschaden mit Schubverlust. Er konzentrierte sich dann darauf, die Maschine von bewohntem Gebiet fernzuhalten." Vertreter der Luftwaffe hätten auch bereits mit der Familie der ums Leben gekommenen Laura Kontakt aufgenommen.

(red)