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Ju 52 Absturz in der Schweiz: Psychologische Unterstützung für die Einsatzkräfte

Die Unglücksmaschine, aufgenommen zu einem früheren Zeitpunkt - Foto: Andy Herzog

Zwei Tage nach dem Absturz einer Tante Ju (HB-HOT) der Ju Air mit 20 Toten in der Schweiz laufen die Bergungsarbeiten auf Hochtouren.

 "Die Bergungsarbeiten werden voraussichtlich noch mindestens zwei Tage andauern", erklärte eine Sprecherin der Schweizer Bundesanwaltschaft. "Die Bundesanwaltschaft ist zuständig für allfällige an Bord eines Luftfahrzeuges begangenen Handlungen, die zu einem Flugunfall oder einem schweren Vorfall führen."

"Die Arbeit an der Absturzstelle ist extrem belastend"
Amtsleiter Martin Bühler

An der Unfallstelle befinden sich neben den Ermittlern auch Feuerwehrleute, die die Arbeiten unterstützen. Weil die Arbeit an der Unfallstelle und der Anblick der toten Passagiere psychisch enorm herausfordernd ist, werden die Helfer vom Care Team Grischun (eine Art Kriseninterventionsteam) psychologisch unterstützt und betreut.

"Während der Arbeit ist der Adrenalin-Spiegel sehr hoch. Doch auch noch zwei bis fünf Tage nach dem Einsatz kann sich die psychische Belastung bemerkbar machen. Oft wollen sich die Bergungskräfte nicht eingestehen, dass sie die Situation psychisch belastet. Daher bietet das Care Team auch unauffällige Kontakte für Gespräche", so Bühler.

Die schwierige Suche nach der Absturzursache - die Tante Ju verfügt weder über Flugdatenschreiber noch über Cockpit Voice Recorder - geht indes weiter. Da nach dem Absturz jedoch kein Aufschlagsbrand ausgebrochen ist, erhoffen sich die Ermittler wichtige Hinweise vom Wrack selbst.

Zudem könnten Foto- und Videoaufnahmen aus Smartphones und Kameras der 20 Insassen Aufschlüsse zur Unglücksursache bringen.

(red)