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Rauch an Bord von Ryanair-Maschine

Boeing 737 von Ryanair, Symbolbild - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Flug von Bukarest nach London musste Luftnotlage erklären.

Am 21. Jänner 2020 sollte die Boeing 737-800, EI-EVH, des irischen Billigcarriers Ryanair von Bukarest Otopeni nach London Stansted fliegen. An Bord befanden sich laut "Aviation Herald" 169 Menschen. Kurz nach dem Start erklärten die Piloten eine Luftnotlage und beendeten den Steigflug in 5.000 Fuß. Wenig später meldeten die Piloten, dass sich die Situation verbessert habe und sie vermuteten, dass der Rauch an Bord von Enteisungsflüssigkeit stamme.

Nachdem die Boeing 737 Warteschleifen geflogen hatte, um Treibstoff zu verbrennen, setzte der Jet wieder sicher in Bukarest auf. Ein Passagiervideo zeigt, wie sich die Kabine mit dichtem Rauch füllte.

"High level emergency”
Feuer und Rauch zählen zu den gefährlichsten Zwischenfällen an Bord von Verkehrsflugzeugen und werden deshalb als “High level emergency” behandelt. Eine sofortige Landung ist das Standardverfahren, sofern die Quelle des Rauches nicht umgehend lokalisiert und ausgeschaltet werden kann.

Im Jahr 1987 verunglückte eine Boeing 747-244B Combi von South African Airways, nachdem an Bord aus bis heute ungeklärter Ursache ein Brand ausgebrochen war, alle 159 Insassen starben. Am 2. September 1998 stürzte eine MD-11 der Swissair vor Halifax in den Atlantik, nachdem ein Feuer zu einem Totalausfall aller Instrumente führte und ins Cockpit eingedrungen war – alle 229 Menschen an Bord fanden den Tod, dieser Absturz ist bis heute das schwerste Unglück in der Geschichte der Schweizer Luftfahrt.

(red)