Österreich

LaudaMotion ließ fünfköpfige Familie am Gate stehen

Symbolbild - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Obwohl Reisende laut eigenen Angaben rechtzeitig am Flugsteig waren.

Am 8. Februar wollte eine fünfköpfige Familie mit dem LaudaMotion-Flug OE 306 von Wien nach Madrid fliegen. Ein Wiener Freund brachte die zwei Erwachsenen und drei Kinder im Alter von 12, 8 und 6 Jahren zum Flughafen Wien-Schwechat, wie er schildert: "Sie haben ordnungsgemäß Online-Check-In am Abend zuvor gemacht und wir waren für den Planabflug 06:30 Uhr um 05:15 am Flughafen, wo meine Bekannten ihr Gepäck aufgaben."

Anschließend begab sich die Familie zum Flugsteig, wo das Flugzeug von LaudaMotion angedockt bereitstand. "Allerdings verspürte der Jüngste auf dem Weg dorthin ein dringendes Bedürfnis und es gab einen kleinen Zwischenstopp auf dem WC", schmunzelt der Freund der Familie. Um 06:05 Uhr - 25 Minuten vor Abflug also - trafen die Reisenden am Gate ein und wandten sich an das dortige Personal.

"Wohl noch nie mit LaudaMotion geflogen?"
Zynischer Kommentar
des Gate-Personals

Dort wurde ihnen allerdings - nach eigener Angabe - in "zynischer und süffisanter Art und Weise" erklärt, dass es jetzt zu spät sei. Dabei sehen die Regeln laut schriftlicher Auskunft einer LaudaMotion-Sprecherin vor, dass Passagiere bis 20 Minuten vor Abflugzeit mitgenommen werden. Nach einigen Minuten Diskussion habe einer der Mitarbeiter des Bodenpersonals dann nur erklärt: "Jetzt geht es sich erst recht nicht mehr aus." Anschließend wurde das Gepäck der Reisenden gesucht und ausgeladen. Die Familie flog anschließend fast 9 Stunden später mit Iberia nach Madrid.

"Durch WhatsApp können wir nachweisen, dass wir rechtzeitig am Gate waren."
Die Betroffenen

"Für uns war das definitiv der letzte LaudaMotion-Flug. Wir standen während des Vorfalls per WhatsApp mit unserem Wiener Freund in Kontakt und können damit sogar nachweisen, dass wir mehr als 20 Minuten vor Abflug am Gate waren. Trotzdem ließ man uns einfach stehen. Die Zeit, die zum Auffinden unseres Gepäcks benötigt wurde, war übrigens länger, als wenn wir durch den Finger runter zum Flieger gegangen wären", so die Betroffenen enttäuscht.

LaudaMotion "bedauerte" den Vorfall, lehnte eine Rückerstattung des Ticketpreises jedoch ab. "Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten aufgrund des unfreundlichen Verhaltens des Gate-Personals. Wir sind bereits in Kontakt mit unserem Handling, dem Flughafen Wien um etwaiges Fehlverhalten in der Zukunft zu vermeiden", so die Sprecherin.

(red)