Österreich

AUA und Flughafen Wien laden in die Boeing 777 Impfstation

Boeing 777 der AUA, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew

Impf-Boarding-Time in der Flughafen-Besucherwelt von 10.00 bis 15.00 Uhr – keine Anmeldung erforderlich. CEO Alexis von Hoensbroech: „Aus Verantwortung gegenüber unserer Heimat wollen wir einen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie leisten. Denn aus der Gesundheitskrise können wir nur gemeinsam fliegen.“

"Herzlich willkommen an Bord von Austrian Airlines. Danke, dass Sie sich für einen Impftermin in unserer Boeing 777 entschieden haben und damit einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie leisten. Die berechnete Flugzeit dauert nur wenige Minuten. Die Austrian Airlines, Flughafen Wien und Rotes Kreuz Niederösterreich Crew wünschen einen angenehmen Aufenthalt an Bord“ – so etwa wird die Bord-Durchsage lauten, wenn die drei Kooperationspartner zur spontanen Impfaktion laden.

Am Samstag kann man sich in einer Boeing 777 der AUA gegen Corona impfen lassen. "Boarding" ist zwischen 10 und 15 Uhr in der Besucherwelt am Flughafen Wien.

Persönlicher Kommentar der Chefredaktion
Eine tolle Aktion, doch leider - wie in Salzburg - auch nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Angesichts der infektiösen Delta-Variante von Corona braucht es laut Medizinern eine Durchimpfungsrate von 80 bis 90 Prozent, die nicht verhandelbar ist. Diese ist mit Freiwilligkeit offenbar nicht zu erreichen. Wir werden daher um eine generelle Impfpflicht (Ausnahmen nur für Personen, bei denen eine medizinische Kontraindikation vorliegt) nicht herumkommen. Unglücklicherweise haben wir den aus meiner Sicht inkompetentesten Gesundheitsminister aller Zeiten und das obwohl er selbst Mediziner ist. Von der "Performance" der übrigen Regierung, die lieber der medizinisch völlig ahnungslosen Masse nach dem Mund redet, anstatt das zu tun, was aus Sicht von Ärzten sinnvoll ist, ganz zu schweigen. Dabei sind die knallharten Fakten bekannt: 75 Prozent aller Corona-Intensivpatienten sind ungeimpft, in manchen Spitälern sogar fast 100 Prozent. Einen besseren Beleg für die Impfung gibt es nicht und wer diese unbestrittenen Hardfacts noch immer leugnet, ist m. E. entweder ein Ignorant oder schlichtweg unglaublich dumm. Deshalb ja zur Impfpflicht. Man muss das Gesundheitssystem, dessen Mitarbeiter seit bald zwei Jahren sprichwörtlich "auf dem Zahnfleisch gehen", und die überwiegend vernünftige Mehrheit der Bevölkerung vor egoistischen und verantwortungslosen Impfverweigerern schützen, die eine Gefahr für uns alle darstellen - und natürlich auch vor Herbert Kickl und den (w)irren medizinischen Thesen, die der doppelte Studienabbrecher ohne jede bekannte medizinische Ausbildung lautstark herausposaunt. Man könnte auch über eine fachliche Mindestqualifikation für Spitzenpolitiker diskutieren, dann wäre Herbert Kickl mit seinen "kranken" Fake News zum Thema Corona vermutlich ganz rasch weg vom Fenster. Aber das ist eine andere Baustelle.

"Die Quacksalber-Vorschläge von Herbert Kickl können Menschenleben gefährden."
Dr. med. Herwig Lindner

"Kickls Ideen sind ein wüstes Sammelsurium aus Fake News und Halbwahrheiten."
Dr. med. Herwig Lindner

An dieser Stelle sei auch ausdrücklich der aktuelle "Profil"-Kommentar von Christian Rainer zum Thema empfohlen. Übrigens, in Singapur müssen ungeimpfte Corona-Patienten demnächst für ihre gesamten Behandlungskosten selbst aufkommen. Die österreichische Politik täte gut daran, ebenso zu verfahren oder, noch effektiver, freiwillig Ungeimpfte gar nicht mehr in Spitälern zu behandeln. Frei nach dem Mödlinger Bürgermeister Hans Stefan Hintner: "So einfach geht selbstbestimmtes Leben."

(red)