Österreich

Eine Woche im Dienst: Martin 5 zieht erste Bilanz

Foto: Austrian Wings Media Crew

Vor exakt einer Woche nahm der neue niederösterreichische Rettungshubschrauber Martin 5 auf seinem Stützpunkt am Flugplatz Bad Vöslau den Betrieb auf. Nachtflüge sollen im September starten.

Seit 1983 bis einschließlich 26. April 2020 wurde die Flugrettung in Niederösterreich de facto ohne Unterbrechung ausschließlich vom ÖAMTC durchgeführt - aktuell mit den Helikoptern Christophorus 2 (Krems 24/7 in Betrieb), Christophorus 3 (Wiener Neustadt), Christophorus 33 (Wiener Neustadt, ITH, fliegt auch Primäreinsätze) und Christophorus 15 (Haselgraben). Außerdem fliegt der in Wien stationierte Christophorus 9 ebenfalls Einsätze in Niederösterreich. Die Versuche anderer Anbieter oder Vereine, sich im blau-gelben Bundesland zu etablieren waren in der Vergangenheit nicht von Erfolg gekrönt, wie etwa das Kurzprojekt eines Rettungshelikopters in Gänserndorf durch den damaligen Verein Aerial Resuce.

Seit 27. April dieses Jahres gibt es zusätzlich zur gelben Christophorus-Flotte des ÖAMTC den rot lackierten Notarzthubschrauber Martin 5 des Salzburger Unternehmens Heli Austria, das die Luftrettung unter der Marke "Martin Flugrettung" betreibt. Stationiert ist Martin 5 auf dem Flugplatz Bad Vöslau, zwischen Wien (Christophorus 9) und Wiener Neustadt (Christophorus 3 und Christophorus 33). Derzeit wird eine Maschine vom Typ Airbus Helicopters H135 T3, OE-XFF, genutzt.

Das Einsatzgebiet des neuen Helikopters umfasst primär das (südliche) Niederösterreich und Teile des Burgenlandes, aber auch Wien, sofern Christophorus 9 nicht verfügbar ist. Die Alarmierung erfolgt über "Notruf Niederösterreich", vormals auch als "LEBIG" bekannt.

In der ersten Betriebswoche - von 27. April bis einschließlich 3. Mai - flog Martin 5 zwölf Primärrettungseinsätze, darunter einen Einsatz nach Wien. Das entspricht statistisch gesehen 1,71 Alarmierungen pro Tag.

Ab Herbst - genauer gesagt ab Ende September - soll Martin 5 dann nach Angaben des Betreibers auch in der Nacht zu Rettungsflügen abheben.

(red)