Punktlandung

Airpower absagen? So ein Schwachsinn!

Die Airpower - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Vereinzelte politische Kräfte in der Steiermark fordern die Absage der Airpower 2022. Ein Kommentar, warum sie gerade jetzt stattfinden muss.

Die Airpower ist nicht nur Kontinentaleuropas größte Flugshow, sie dient dem Bundesheer und anderen europäischen (Luft-)Streitkräften auch zur Vernetzung, dazu, gemeinsame Operationen zu planen und zu trainieren sowie ihre Leistungsfähigkeit der Öffentlichkeit zu demonstrieren, was eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Der touristisch-wirtschaftliche Effekt für die Region ist dabei ein (für den Tourismus) angenehmer finanzieller Nebeneffekt, mehr jedoch auch nicht.

Wenn Grüne, Neos, KPÖ, regionale Touristiker sowie Teile der SPÖ jetzt allen Ernstes fordern, die Airpower wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine abzusagen, beweisen sie damit einmal mehr, dass sie in militärischen Dingen völlig ahnungslos sind. Und wer keine Ahnung hat, täte besser daran, den Mund zu halten. Dann hätte man ihn vielleicht für intelligent gehalten.

Aber gut, wie viel diesbezügliche "Kompetenz" soll man schon von Parteien erwarten, die das Bundesheer komplett abschaffen woll(t)en (KPÖ & Grüne) beziehungsweise seine Luftstreitkräfte durch den dubiosen Eurofighter-Vergleich des früheren roten Verteidigungsministers regelrecht kastriert haben (SPÖ)? Eine ernsthafte Antwort auf diese Frage erübrigt sich wohl. Übrigens: Die Grünen wollten sogar kurz vor dem radikal-islamischen Terroranschlag in Wien noch die Polizei entwaffnen. Diese Partei hat aus meiner Sicht daher jedes Recht verwirkt, sich auch nur irgendwie in Fragen der Sicherheit dieses Landes zu äußern.

Airpower - wichtiger denn je
Denn gerade jetzt, da Russland einen Angriffskrieg mitten in Europa (ja, die Ukraine ist Europa, die Ukraine liegt näher an der österreichischen Hauptstadt Wien als etwa Bregenz) begonnen hat, wäre es wichtiger denn je, dass die europäischen (Luft-)Streitkräfte trainieren, trainieren, nochmals trainieren und ihr Können auch in einem klaren Signal nach außen im Rahmen der größten Flugshow Kontinentaleuropas präsentieren, dass sie Flagge zeigen und ein militärisches Signal der Einigkeit senden.

Oberst Oleksandr “Grey Wolf” Oksanchenko kehrte aus dem Ruhestand zurück, um die Ukraine zu verteidigen - schade, dass er Grünen, KPÖ und SPÖ nicht mehr erklären kann, weshalb miltiärische Luftverteidigung essentiell ist - Foto: Lana Borisova via Faceook

Und jenen destruktiven Kräften, die nur meinen: "Wofür brauchma des ois?", ja denen rufe ich laut zu: Oberst Oleksandr “Grey Wolf” Oksanchenko, jener "Held der Ukraine", der im Alter von 54 Jahren aus dem Ruhestand ins Cockpit seines Kampfjets zurückgekehrt ist und bei der Verteidigung der Menschen in seiner ukrainischen Heimat gegen die russischen Aggressoren gefallen ist, hätte es Euch erklären können.

In diesem Sinne: Ja, zur Airpower 2022!

Text: P. Huber

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