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Pobeda-Pilot verurteilt russischen Angriffskrieg auf die Ukraine

Der Kapitän eines Pobeda-Fluges verurteilte den russischen Angriff auf die Ukraine, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew

In einer Bordansage kritisierte ein Pilot der russischen Fluggesellschaft Pobeda den völkerrechtswidrigen Überfall seines Landes auf die Ukraine - und setzt sich damit selbst einem hohen Risiko aus.

Ein Pilot der Aeroflot-Tochter Pobeda hat eine Borddurchsage gemacht und sich dabei klar gegen den brutalen von Kriegsverbrechen geprägten russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ausgesprochen. In einem Video über soziale Netzwerke verbreiteten Video ist zu sehen und zu hören, wie der Luftfahrzeugführer auf Russisch zu den Passagieren spricht: "Ich denke, der Krieg mit der Ukraine ist ein Verbrechen. Wir sollten diesen Krieg nicht fortsetzen. Wir sollten ihn sofort beenden". Für die Ansage erntet der Pilot Applaus.

Mit diesem Schritt hat sich der Pilot selbst in große Gefahr begeben. Das Wort "Krieg" darf auf Anweisung von Russlands Diktator und mutmaßlichem Kriegsverbrecher Wladimir Putin nicht in Zusammenhang mit dem Überfall auf die Ukraine verwendet werden. Unzählige Demonstranten wurden bereits von Putins Sicherheitskräften niedergeknüppelt und verhaftet. Schon in der Vergangenheit wurden Regimekritiker regelmäßig ermordet. Welche Konsequenzen nun auf den mutigen Pobeda-Mitarbeiter warten, ist nicht bekannt. Zuerst hatte die deutsche "BILD"-Zeitung über den Fall berichtet.

(red)