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Ukraine-Krieg: Lembergs Bürgermeister fordert Luftraumsperre

Nach dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj fordert nun auch der Lemberger Bürgermeister den Westen auf, eine Flugverbotszone über der Ukraine einzurichten. Doch der Westen lässt die Ukraine diesbezüglich weiter im Stich.

Rund 200.000 ukrainische Binnenflüchtlinge sind vor den kriegsverbrecherischen Luftangriffen der russischen Aggressoren nach Lemberg im Westen des Landes geflohen. Dessen Bürgermeister, Andrij Sadowyj, fordert den Westen ebenfalls auf, die Ukraine stärker zu unterstützen. Er fordert eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland und eine von der NATO überwachte Flugverbotszone über der Ukraine, um die verbrecherischen Luftangriffe des russischen Diktators und mutmaßlichen Kriegsverbrechers Wladimir Putin, der in sozialen Netzwerken mitunter auch als "Vladolf" bezeichnet wird, auf ukrainische Zivilisten zu stoppen.

"Ich habe vorhin verwundete Soldaten im Krankenhaus besucht – sie wollen so schnell wie möglich wieder zurück in die Kaserne. Der Angriff auf die Militärbasis war für uns alle ein Schock – aber auch ein Weckruf, uns zu helfen. Verschärft die Sanktionen gegen Russland, schließt endlich den Luftraum! Nicht erst in einem Monat, sondern heute."

Doch der Westen zögert weiter. Er lässt die Ukraine nicht nur bezüglich einer zum Schutz dringend erforderlichen Luftraumsperre im Stich, sondern verweigert auch die Lieferung der von Polen zur Verfügung gestellten MiG 29 Kampfflugzeuge.

Kommentar der Austrian Wings Chefredaktion: "Die Ukrainer sind Helden"
Die Ukrainer kämpfen bei der Verteidigung ihrer eigenen Heimat gegen die russischen Invasoren nicht nur für sich, die kämpfen für ganz Europa, für Frieden, Freiheit und Demokratie. Die westlichen Sanktionen gegen Russland sowie die Waffenlieferungen sind richtig, wichtig und gut. Aber es braucht noch viel mehr. Der Westen muss dem russischen Diktator und mutmaßlichen Kriegsverbrecher Putin die Grenzen aufzeigen, den Luftraum über der Ukraine sperren und den Ukrainern zusätzlich die polnischen MiG 29 liefern. Ein alter KGB-Aparatschnik wie Putin versteht nur die Sprache der militärischen Stärke, auch wenn das bedauernswert ist. Diese Unterstützung würde auch die aufflammenden Proteste in Russland gegen den Krieg weiter befeuern und den Druck auf Putins Regierung zusätzlich erhöhen.

Die Ukrainer jedenfalls haben sich ihren Platz in den Geschichtsbüchern, wenn auch unfreiwillig, bereits jetzt erkämpft. Man wird sie künftig voller Ehrfurcht in einem Atemzug mit den 300 Spartanern des König Leonidas, den Piloten der britischen RAF während der Luftschlacht um England oder den Kämpfern des Warschauer Ghettos nennen müssen. Sie sind ein leuchtendes Beispiel dafür, dass man selbst in schier ausweglosen Situationen den Kampf um die Freiheit nicht aufgeben darf. Der Heldenmut der ukrainischen Verteidiger ist ein Leuchtfeuer, an dem sich die Menschen in der freien westlichen Welt orientieren müssen. Die Austrian Wings Chefredaktion verneigt sich vor diesen heldenhaften Freiheitskämpfern.

(red)