Österreich

Mit Video/Podcast: 34. Jahrestag des Lauda Air Unglücks

Niki Laudas Lauda Air schickte die "Mozart" auf ihre tödliche Reise, obwohl es seit Monaten Fehlermeldungen die Schubumkehr betreffend gab. Der letzte Flug endete in einer Tragödie, die 223 Menschenleben forderte. Weder Niki Lauda noch sonst jemand aus dem Management seiner Fluglinie mussten dafür jemals juristisch die Verantwortung übernehmen, obwohl ein Gutachter später im Auftrag der Staatsanwaltschaft Wien feststellte, dass die "Mozart" gar nicht mehr hätte fliegen dürfen. - Foto: Werner Fischdick

Heute jährt sich das schwerste österreichische Flugzeugunglück, der Absturz von Lauda Air NG 004, zum 34. Mal. Bis heute gibt es in Österreich keine einzige Gedenkstätte für die Opfer dieser Tragödie. Auch heuer gedenken die Angehörigen der 223 wieder ihrer Lieben.

Der 26. Mai 1991 ging in die Geschichte ein als der schwärzeste Tag der österreichischen Luftfahrt. Kurz nach dem Start öffnete sich am linken Triebwerk der Lauda Air Boeing 767-300ER, OE-LAV, "Mozart", die Schubumkehr. Der zweistrahlige Großraumjet stürzte ab, alle 223 Menschen kamen ums Leben.

Der Podcast von "Flugforensik.de" beleuchtet den Absturz der Lauda Air kritisch und zeigt auf, dass es bei der Sicherheitskultur bei der Airline des als österreichischen "Nationalhelden" verklärten Niki Lauda durchaus Schattenseiten gab.

Schlampige Wartung bei Lauda Air, keine juristischen Konsequenzen
Lauda Air hatte die Maschine über Monate mit einem Defekt am Schubumkehrsystem weiterfliegen lassen, obwohl der ehemalige Leiter der Lauda Air Technik gegenüber Niki Lauda selbst schon vor dem Absturz den Wartungszustand der Lauda Air Flugzeuge beklagt und seiner eigenen Familie Flugverbot mit Lauda Air erteilt hatte. Wohl durch diese mangelhafte Wartung hatte ein Konstruktionsfehler des Schubumkehrsystems dann derart gravierende Folgen. Später kam durch ein Gerichtsgutachten heraus, dass die "Mozart" am Tag des Unglücks überhaupt nicht mehr flugfähig war. 

Juristische Konsequenzen hatten all diese Umstände in Österreich allerdings weder für Lauda Air noch für ihren Gründer Niki Lauda.

Wer sich für die Geschichte des "Mozart"-Absturzes interessiert, dem empfehlen wir unsere Reportage "Der Todesflug der ,Mozart'" sowie den Podcast zum Thema auf "Flugforensik.de".

(red)