Vier Tage nach dem Absturz einer MD-11F von UPS beim Start in Lousville mit mindestens 13 Toten (9 Menschen werden noch immer vermisst) haben UPS und FedEx angekündigt, ihre MD-11F vorerst auf dem Boden zu lassen. Dies sei eine Sicherheitsmaßnahme, die auf "Empfehlung" des Herstellers erfolgt sei. Mit jeweils über 20 Exemplaren sind die beiden Frachtgiganten die größten Betreiber der MD-11F.
Weltweit gibt es ansonsten nur noch einen weiteren Nutzer der MD-11, nämlich Western Global Airlines (ebenfalls aus den USA). Das Unternehmen besitzt mehr als ein Dutzend MD-11 Frachter, davon fliegen jedoch (je nach Quelle) nur etwa 2 bis 4 Stück. Western Global folgte dem freiwilligen Grounding von UPS und FedEx zunächst nicht.
Doch nun hat die US-Luftfahrtbehörde FAA die "Emergency Airworthiness Directive" Nr. 2025-23-51 erlassen. Die Anweisung besagt, dass weltweit alle MD-11 und MD-11F solange auf dem Boden bleiben müssen, bis gewisse technische Überprüfungen positiv abgeschlossen sind.
"This AD prohibits further flight until the airplane is inspected and all applicable corrective actions are performed using a method approved by the Manager, AIR-520, Continued Operational Safety Branch, FAA."
Aus der FAA-"Emergency Airworthiness Directive" Nr. 2025-23-51
Wann die MD-11F von FedEx, UPS und Western Global wieder abheben werden, lässt sich derzeit noch nicht sagen und ist auch abhängig vom Ausgang der technischen Inspektionen.
Alle noch im Einsatz befindlichen Maschinen dieses Typs sind Frachter. Keine Fluggesellschaft nutzt die MD-11 mehr im Passagierdienst.
(red)