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Mit Video: Leonardo präsentierte M-345 Simulator auf der SIAF

Der M-345-Simulator ist in den Farben der Frecce Tricolori lackiert, die künftig mit diesem Typ fliegen werden. Sämtliche Piloten der Frecce Tricolori haben auf dem "Rumpf" des Simulators unterschrieben - Fotos: Austrian Wings Media Crew

Am vergangenen Wochenende ging auf dem slowakischen Luftwaffenstützpunkt Malacky/Kuchyna wieder das Slovak International Air Fest über die Bühne. Neben zahlreichen weiteren Luftfahrt- und Rüstungsunternehmen, präsentierte sich auch der italienische Konzern Leonardo - und stellte seinen Jettrainer M-345 vor. Interessierte Militärs und geladene Gäste konnte im virtuellen Cockpit selbst Platz nehmen.

Der italienische Luftfahrtkonzern Leonardo ist nach eigenen Angaben stolz darauf, auf der SIAF 2023 den M-345 Tactical Trainer Simulator ausgestellt zu haben, der "zu den Spitzenleistungen im Bereich der Ausbildungs- und Simulationstechnologien gehört. Das integrierte Trainingssystem sowie die anderen von Leonardo angebotenen Produkte und Dienstleistungen stützen sich auf das bewährte Know-how, das bei der Lieferung, Unterstützung und Entwicklung der fortschrittlichsten Militärflugzeuge wie dem Eurofighter und dem JSF gereift ist, während wir bereits an Systemen der nächsten Generation arbeiten", wird betont.

Und tatsächlich beeindruckte der M-345 Simulator nicht nur durch ein hervorragendes Sichtsystem, sondern auch durch realitätsnahe "Flugleistungen" bis hin zur Simulation der Steuerkräfte am Knüppel, die ein ständiges Trimmen durch den Piloten erfordern.

Videoimpressionen vom M-345-Simulator auf der SIAF - Video: Austrian Wings Media Crew

Die M-345 ist ein vollständig digital konzipiertes Schulungsflugzeug der neuesten Generation, das für die Grundausbildung bis hin zur fortgeschrittenen Ausbildung von Militärpiloten konzipiert wurde, mit moderner Avionik ausgestattet ist und sich durch Betriebskosten auszeichnet, die mit denen eines leistungsstarken Turboprop-Trainers vergleichbar sind. Die Avionik der M-345 basiert auf den bewährten Erfahrungen des M-346-Programms und umfasst eine hochmoderne Mensch-Maschine-Schnittstelle, während das Embedded Tactical Training System (ETTS) die Reproduktion hochkomplexer taktischer Szenarien während der Trainingsflüge ermöglicht. Das Flugzeug ist das zentrale Element eines integrierten Trainingssystems, welches die fortschrittliche "Live, Virtual and Constructive (LVC)"-Technologie nutzen kann, die es den Flugschülern ermöglicht, über den Simulator mit den Piloten im Flug innerhalb derselben Trainingsmission zu interagieren. Dadurch verschmelzen die simulierte Umgebung und das reale Flugzeug. Der Ausbilder am Boden kann weitere konstruktive Elemente hinzufügen, indem er "Freunde" und/oder "Feinde" in einem simulierten Einsatzszenario nachbildet. Dies ermöglicht eine hocheffektive Pilotenausbildung und spart Flugstunden, die andernfalls an Bord von umgerüsteten Flugzeugen geflogen werden müssten, was wiederum zu höheren Kosten führt.

Die Steuerkräfte am Stick werden realitätsnah dargestellt. Das Cockpit der M-345 ist voll digitalisiert und auf dem neuesten Stand der Technik.

Werben um Österreich als Kunde
Heute ist die M-346, auf deren Avionik jene in der M-345 basiert, das Rückgrat der "International Flight Training School (IFTS)" der italienischen Luftwaffe, die von zahlreichen Staaten ausgewählt wurde, um ihre Piloten für die LIFT-Phase (Advanced/Lead-in-Fighter) auszubilden. Neben der L-39NG des tschechischen Herstellers Aero Vodochody ist die M-346 von Leonardo ein möglicher Kandidat für die Saab 105-Nachfolge beim Österreichischen Bundesheer.

Leonardo mit SIAF zufrieden
In einer Zeremonie, die am Wochenende im Rahmen des Slovak International Air Fest (SIAF) 2023 stattfand, unterzeichnete Leonardo in Anwesenheit des Verteidigungsministers der Slowakischen Republik, Martin Sklenár, des Staatssekretärs für Verteidigung, Marian Majer, und der italienischen Botschafterin in der Slowakischen Republik, S.E. Catherine Flumiani, einige strategische Vereinbarungen mit der slowakischen Verteidigungsindustrie, LOTN und Virtual Reality Media (VRM) in Trencin und Slavia Production System in Detva, die die Aussichten auf einen breiten industriellen Nutzen sowohl für die slowakische Verteidigungs- als auch für die Zivilindustrie festigen.

"Leonardo verfolgt weltweit die lokale Zusammenarbeit mit einem Geschäftsmodell, das darauf abzielt, angemessene Synergien mit der lokalen Industrie auf der Grundlage langfristiger Partnerschaften und der Entwicklung von Wertschöpfungsketten zu fördern, und ist in der Lage, der Slowakei die fortschrittlichste und effektivste Lösung in Bezug auf ihre Verteidigungsbedürfnisse in Aussicht zu stellen", sagte Corrado Falco, Senior Vice President International Business Development bei Leonardo.

(red / Leonardo)