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Turkish Airlines Flugzeug (Anadolujet) schoss über das Pistenende hinaus

Turkish Airlines Boeing 737-800 in den Farben von Anadolujet, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew

Um die Sicherheit bei türkischen Airlines ist es nicht zum Besten bestellt, wie Austrian Wings in einer investigativen Recherche bereits 2017 beleuchtete. Auch das Star Alliance Mitglied Turkish Airlines schneidet nicht besonders gut ab, wie ein Blick in die Unfallstatistik zeigt. Jetzt hat sich erneut ein Unfall ereignet, der zum Glück glimpflich ausging.

Unter der Marke Anadolujet führt Turkish Airlines (belegte im Jahr 2020 im Jacdec-Sicherheitsranking nur den 92. Platz) Billigflüge durch, wobei die Flüge im Regelfall unter Turkish Airlines Flugnummer (TK) angeboten werden. So auch im Fall von Flug TK 3964, der gestern, 22. September 2023, von Antalya nach Perm in Russland flog. An Bord befanden sich 174 Menschen, wie der "Aviation Herald" berichtet.

Bei der Landung gelang es den Piloten nicht, das Flugzeug vom Typ Boeing 737-800 auf der rund 3.200 Meter langen Piste zum Stillstand zu bringen. Der Jet überschoss das Pistenende und kam erst in der sogenannten Safety area zum Stehen. Verletzt wurde niemand.

Eine vollbeladene Boeing 737-800 kann nach Aussagen eines Kapitäns schon auf rund 1.500 Meter sicher zum Stillstand gebracht werden. Üblicherweise wird allerdings aus Komfortgründen nicht derart stark abgebremst, weshalb die durchschnittliche Landestrecke dieses Typs bei 1.800 bis 2.300 Metern liegt. Selbst bei nasser Piste benötigt die Maschine jedoch im Regelfall nicht mehr als 2.500 bis maximal 2.800 Meter.

Der Zwischenfall wird nun von der russischen Flugunfalluntersuchungskommission untersucht.

(red)