Österreich

Heli Austria will nach Wien und Niederösterreich

Bell 412 von Heli Austria, Symbolbild - Foto: Elisabeth Klimesch via Wikipedia / GNU 1.2

Roy Knaus sagt ÖAMTC den Kampf an.

Flugunternehmer Roy Knaus (Heli Austria, Heli Tirol) hat seit der Übernahme der Flugschule Euroflight am Flugplatz Bad Vöslau sprichwörtlich einen Fuß in der Türe zu Wien und Niederösterreich. Euroflight firmiert im Außenauftritt mittlerweile als Heli Austria Flight Academy.

Nun kündigte der Unternehmer an, sich für die Flugrettung in Wien bewerben zu wollen. Auch ein Rettungshelikopter-Stützpunkt auf dem Flugplatz Bad Vöslau ist dem Vernehmen nach angedacht. Damit würde Knaus im Revier der ÖAMTC-Flugrettung "wildern", denn im südlichen Niederösterreich operieren die Rettungshubschrauber "Christophorus 3" (von Wiener Neustadt aus) und "Christophorus 9" (von Wien aus). 

Seitens der Leitstelle "Notruf 144" (ehemals Lebig), die alle Rettungseinsätze in Niederösterreich koordiniert, hieß es zur der Causa bisher lediglich, dass man mit dem aktuellen Hubschrauber-Betreiber für die Region, dem ÖAMTC, zufrieden sei.

Das als Knaus Helicopter gegründete Unternehmen Heli Austria ist in der Branche allerdings nicht unumstritten, da es seit 1992 zahlreiche Un- und Zwischenfälle gab, bei denen mehrere Menschen ihr Leben verloren. Allein Firmengründer Johann Knaus stürzte mehrere Male ab, wobei sein letzter - diesmal tödlicher - Unfall 1997 allerdings auf den Wartungsfehler eines externen Betriebes zurückzuführen gewesen ist, wie aus einem Urteil des Landesgerichts Feldkirch aus dem Jahr 2006 hervorgeht.

(red)