International

aktualisiert

Landeunfall bei Turkish Airlines

Ein A330 von Turkish Airlines, Symbolbild - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Fahrwerk von Airbus A330 schwer beschädigt. Das Flugzeug befand sich erst seit wenigen Tagen bei Turkish Airlines im Einsatz.

Die Zahl schwerer Un- und Zwischenfälle bei Turkish Airlines ist weiter angestiegen. Am 31. Dezember wurde das Fahrwerk des A330,  TC-LOL, der türkischen Airline bei der Landung im nigerianischen Port Harcourt schwer beschädigt. Die Maschine kam als Flug TK 627 aus der türkischen Metropole Istanbul.

Der genaue Unfallhergang ist unklar. Einige Quellen sprechen davon, dass der Kapitän neben der Piste gelandet sei, weil er die Lichter am Pistenrand mit der Mittelbefeuerung der Landebahn verwechselt habe. Andere Quellen berichten, dass die Maschine beim Rollen nach der Landung von der Piste abgekommen sei. Die 2010 gebaute Maschine war erst drei Tage vor dem Zwischenfall, am 28. Dezember 2019, von Turkish Airlines in Dienst gestellt worden.

Laut der nigerainischen Behörde NCAA wurde der Unfall als "schwerer Zwischenfall" eingestuft und eine Untersuchung eingeleitet. Laut Flightradar24 befindet sich die Maschine aufgrund ihrer Schäden nach wie vor in Nigeria.

Aufholbedarf bei Flugsicherheit
Während das Bord- und Passagierservice von Turkish Airlines einhellig positiv bewertet wird (siehe auch die entsprechende bisherige Skytrax-Bewertung), gibt es bei der Sicherheit schon seit längerem deutlich Luft nach oben. Turkish Airlines geriet in der Vergangenheit immer wieder durch auffällig viele Un- und Zwischenfälle ins Kreuzfeuer der Kritik von Fachleuten. Teilweise ereigneten sich zwei Tailstrikes in einem Monat, mehrfach führten Pilotenfehler zu Unfällen mit Toten. Zuletzt im Jänner 2017, als ein für Turkish Airlines im Wetlease fliegender Boeing 747-Frachter einer anderen türkischen Fluggesellschaft verunglückte – Turkish Airlines wollte die nachfolgende Berichterstattung daraufhin zensurieren lassen. Erst im Dezember 2018 starteten Piloten eines A330 der Gesellschaft mit nicht korrekt verriegelten Cockpitfenstern, Austrian Wings berichtete

(red)