Österreich

LaudaMotion: Offenbar Kündigungen im Technikbereich

Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Gut ein Dutzend Mitarbeiter sollen ihre Jobs verloren haben.

Wie berichtet, gliedert der österreichische Ryanair-Ableger LaudaMotion seinen Technikbetrieb in eine eigene Firma aus. Den Mitarbeitern der LaudaMotion-Technik wurde dabei die sprichwörtliche Pistole auf die Brust gesetzt. Wer den neuen Vertrag nicht unterschreiben will, soll gekündigt werden.

Das ist jetzt offenbar auch geschehen. Wie Austrian Wings Recherchen ergaben, soll LaudaMotion rund ein Dutzend Mitarbeiter, die sich geweigert haben, den neuen Vertrag zu unterzeichnen gekündigt haben. Laut Ansicht einiger Arbeitsrechtsexperten ist eine Kündigung in dieser Konstellation allerdings unwirksam. Zudem sollen die gekündigten Mitarbeiter nicht freigestellt worden sein, sondern weiter an den Flugzeugen arbeiten - innerhalb der Branche eigentlich ein absolutes "No go", da durch die psychische Belastung der gekündigten Techniker die Fehlerwahrscheinlichkeit steigen könnte.

LaudaMotion hatte gestern auf mehrfache Anfrage ein Statement zu der Causa zugesagt. Eine solche Stellungnahme ist allerdings - entgegen der gemachten Zusage - bis zur Veröffentlichung dieses Beitrages nicht eingelangt.

Fluglinie steht unter "erhöhter Aufsicht"
Die unter österreichischem AOC fliegende Ryanair-Tochter LaudaMotion befindet sich seit einigen Tagen unter "erhöhter Aufsicht" der Aufsichtsbehörde Austro Control, nachdem im Technikbetrieb Unregelmäßigkeiten festgestellt worden waren. Laut Austro Control Sprecher Markus Pohanka sei es eine "außergewöhnliche Maßnahme", dass ein Unternehmen unter "erhöhte Aufsicht" gestellt werden müsse. Nur kurz zuvor war bekannt geworden, dass die Crew eines LaudaMotion Fluges trotz 3 defekten Funkgeräten und mehreren Fume Events den Flug von Wien bis nach Dublin fortsetzte, anstatt eine Sicherheitslandung durchzuführen. Zuvor hatte bereits die österreichische Pilotenvereinigung ACA den Druck, den die Airline auf ihr Personal ausübt, scharf kritisiert und deshalb sogar die Sicherheit in Gefahr gesehen.

(red)