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Die Boeing 787-8 Dreamliner der Air India mit dem Kennzeichen VT-ANB startete um 08:08 Uhr UTC, das entspricht 13:38 Uhr Lokalzeit, im indischen Ahmedabad und sollte nach London Gatwick fliegen. Die Flugnummer war AI 171. An Bord des modernen zweistrahligen Verkehrsflugzeuges befanden sich 242 Passagiere und Besatzungsmitglieder. Laut Angaben der Fluggesellschaft hatten 169 Insassen die indische Staatsbürgerschaft, 53 die britische, 1 die kanadische und 7 die portugiesische. Neben den beiden Piloten gehörten 10 Flugbegleiter zur Crew.
Unmittelbar nach dem Start verlor die Boeing 787-8 rapide an Höhe - Videos zeigen den Vorfall - und stürzte in ein dicht besiedeltes Wohngebiet. Das Fahrwerk war zu diesem Zeitpunkt noch nicht eingefahren. Bei der Kollision entstand ein Aufschlagbrand, das Flugzeug wurde vollständig zerstört. Von den 242 Insassen starben 241, ein Überlebender wurde geborgen - er saß auf Platz 11A. Auch am Boden starben mindestens etwas mehr als 50 Menschen, wobei die Zahl der Opfer in den kommenden Stunden noch steigen könnte. Weil die Maschine auf das Gelände eines Wohnheimes einer Medizinischen Fakultät stürzte, befinden sich unter den am Boden getöteten Opfer laut indischen Berichten mindestens 5 Medizinstudenten, weitere 60 wurden zum Teil schwer verletzt.
Die Tanks der Boeing 787-8 Dreamliner waren für den Interkontinentalflug nach London prall gefüllt. Die maximale Treibstoffkapazität der Boeing 787-8 Dreamliner beträgt etwas mehr als 101.000 Kilogramm Kerosin.
Die Absturzursache ist gegenwärtig noch völlig unklar. Laut einem Bericht der "Hindustan Times" habe die Crew kurz vor dem Absturz noch einen Notruf abgesetzt. Offiziell bestätigt wurde das von Air India allerdings noch nicht.
Laut "The Economic Times" war der Kapitän, ein Mann namens, Sumeet S., mit 8.200 Stunden durchaus erfahren, außerdem sei er als Ausbilder qualifiziert gewesen. Der Erste Offizier, Clive K., habe erst 1.100 Stunden Gesamtflugerfahrung gehabt.


Die verunfallte Maschine absolvierte ihren Erstflug im Dezember 2013 und wurde am 31. Jänner 2014 direkt ab Werk von Boeing an Air India ausgeliefert und trug die Seriennummer 36279 (l/n 26). Sie wurde von zwei GEnx-1B Turbinen unter den Tragflächen angetrieben und war laut Angaben des Onlinedienstes "Airfleet.net" mit 18 Sitzen in der Business und 238 in der Economy Class bestuhlt.
Über die Boeing 787
Die Boeing 787 absolvierte ihren Erstflug am 15. Dezember 2009 und steht seit Oktober 2011 im Liniendienst. Erstbetreiber war die japanische All Nippon Airways, die mit diesem Typ unter anderem auch den Flughafen Wien ansteuert. In der Anfangszeit gab es Probleme mit überhitzten Batterien, es konnte jedoch eine Lösung gefunden werden. Seither hat sich die Boeing 787 als zuverlässiges Langstreckenverkehrsflugzeug auf dem weltweiten Markt behauptet. Bisher wurden knapp 1.200 Exemplare ausgeliefert, die unter anderem auch bei der Lufthansa und ihrer österreichischen Tochtergesellschaft, der Austrian Airlines, eingesetzt werden. Bis zum heutigen Absturz der Air India Maschine ist keine Boeing 787 Dreamliner durch einen Absturz verloren gegangen.
Die 787 wird in drei Varianten angeboten - 787-8, 787-9 und 787-10, die sich in ihrer Größe, der Passagierkapazität und der Reichweite unterscheiden. Geflogen wird die Boeing 787 Dreamliner von zwei Piloten in einem digitalen Glascockpit. Wie die Konkurrenzmodelle von Airbus verfügt die 787 Dreamliner über eine State of the Art Fly by Wire Steuerung, allerdings nutzen die Piloten zur Kontrolle der Steuerflächen klassische Steuerhörner, während im Airbus kleine Joysticks, sogenannte Sidesticks verbaut sind.
Zahlreiche elektronische Assistenzsysteme unterstützen die Piloten bei der Flugdurchführung und sollen verhindern, dass das Flugzeug in einen unsicheren Flugzustand gerät.
Text & Foto: Patrick Huber
Mitarbeit: Markus Dobrozemsky, GN, MK, JK